Kamillo Pauk (* 18. August 1895 in Arbing; † 2. April 1939) war ein Pädagoge in Perg

Leben und Wirken

Pauk war ab 1921 Fachlehrer zunächst an der Bürgerschule, später Hauptschule Perg sowie in der gewerblichen Fortbildungsschule (Berufsschule) tätig.[1]

Leben und Wirken

Von einem Kamillo Pauk stammt eine aufklappbare Postkarte mit der 1930 erstellten Zeichnung einer Alpenansicht mit dem Titel Perg, Ob.-Öst. Alpensicht, Blick vom Kalvarienberg. Die Herstellung der Karte erfolgte im Unternehmen der Nachfolger von Emil Prietzel in Steyr.

Ein Kamillo Pauk hat anfangs der 1920er-Jahre gemeinsam mit Konrad Eibensteiner und Professor Adolf Glinz aus Baden in Perg Entwürfe für Notgeldscheine vorgelegt, die auch realisiert wurden.[2]

Verwandtschaftliche Beziehungen

Ein Oberlehrer Kamillo Pauk (* 11. Jänner 1871), vermutlich der Vater von Kamillo Pauk (* 1895), scheint von 1899 bis 1903 als erster Feuerwehrkommandant der Perger Nachbargemeinde Arbing auf.[3]Ein Kamillo Pauk aus Arbing (* 1871) hat 1911 eine mit Hand gezeichnete Alpensicht als Auftragswerk angefertigt, das auch entsprechend honoriert wurde.[4] Pauk engagierte sich mehrfach als Vortragender bei Lehrerversammlungen im Bezirk Perg. 1915 wurde er für die Neukonzeption des Zeichenunterrichts an den Volksschulen belobigt. Er war nach dem Ersten Weltkrieg politisch in der Lokalorganisation der Arbeiterbewegung bzw. in der sozialdemokratischen Partei aktiv.[5].

1920 wurde er zum Oberlehrer an der Volksschule Windischgarsten ernannt.[6] Nach seiner Pensionierung war er insbesondere während der Kriegszeit von 1939 bis 1944 weiterhin im Schuldienst tätig. Von ihm stammt auch eine Karte der Schulgemeinde Windischgarsten.[7]

Von Kamillo Pauk (* 1871) stammt eine Abschrift des Perger Präludiums von Anton Bruckner, die in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt wird. Pauk hat seine Abschrift mit Kamillo Pauk Perg O.Ö. signiert.[8]

Einer seiner Söhne war Johann Pauk, geboren 13. Juli 1898 in Arbing. Dieser besuchte die Realschule in Linz und trat 1915 in die österreichisch-ungarische Kriegsmarine ein. Er war vielfach ausgezeichneter Marineoffizier der beiden Weltkriege. Er war beim Magistrat der Stadt Linz ab 1930 und wieder ab 1946 tätig und wirkte als Leiter der Dienststelle des Magistrats in Urfahr. Er hat mit der Veröffentlichung des Romans "Der letzte Hohenauer" dem Schiffmeisterhandwerk ein Denkmal gesetzt.[9]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Florian und Konrad Eibensteiner, Heimatbuch Perg 1933, Selbstverlag, Perg, 1933, S 60ff
  2. Artikel in: Tages-Post, 3. April 1920, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  3. Freiwillige Feuerwehr Arbing feiert heuer ihr 120-jähriges Bestehen, in: Perger Tips, S 15
  4. Artikel in: Tages-Post, 22. Juni 1911, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  5. Artikel in: Tagblatt, 13. Mai 1919, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tab
  6. Artikel in: Tages-Post, 25. September 1920, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  7. Chronik der Marktgemeinde Windischgarsten
  8. Präludium für Orgel C-Dur, WAB 129
  9. Kulturzeitschrift Oberösterreich, Jahrgang 1951, Heft 2 Seite 20