Lawine am Lahnsattel, 2. Februar 1923

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Menschen in den Schnemassen der Lawine in Lahnsattel von 1923. (Ansichtskarte von J[osef] Kuss, Mariazell

Am 2. Februar 1923 löste sich eine Nassschneelawine von der Südseite des Göllers und teilte sich in der Ortschaft Lahnsattel auf. Die Lawine forderte zwei Todesopfer. Mit 2 Millionen Raummeter gilt diese Lawine als eine der grössten je gemessenen Grundlawinen im alpinen Raum.[1]

Ausgangslage

Am 2. Februar 1923 kam es nach bereits anhaltenden und ausgiebigen Schneefällen seit Mitte Jänner und einem markanten Temperaturanstieg über die Nullgradgrenze zu starken Schneefällen am Göller. Die Temperaturen rund um 2 Grad Celsius (gemessen am 3. Februar 1923 in der Wetterstation Annaberg) lassen ein sehr hohes Wasser-Schneeverhältnis vermuten. Starke Windverfrachtungen am Gipfelkamm des Göllers, die historischer Literatur spricht von Schneewechten mit einer Höhe von 5 bis 7 Metern und einer Ausladung vom Grat mit bis zu 10 Metern. Da es bereits im November 1922 ausreichend Schnee am Göller gegeben haben wird, und eine Warmperiode zum Jahreswechsel 1923 für eine harschigen Deckel am Altschnee sorgte, wird angenommen, dass dadurch keine Verbindung mit den Neuschneemassen des Jänners 1923 entstand.[1]

Literatur

  •  Roman Rubinigg: Die Lawinensituation am Lahnsattel in integrativer geographischer Perspektive. Graz 2018 (Volltext).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1  Roman Rubinigg: Die Lawinensituation am Lahnsattel in integrativer geographischer Perspektive. Graz 2018, S. 47 ff. (Volltext).