Robert Fritz
Robert Fritz (31. August 1853 in Stuben[1]; † 29. März 1897) war ein Unternehmer, Gastwirt und Landwirt in Vorarlberg.
Leben
Robert Fritz wurde als Sohn des k.k. Postmeisters Franz Fritz und dessen Gattin Anna Maria (geborene Leu) in Stuben am Arlberg geboren. Er hatte 14 Geschwister (u. a. Rudolf Fritz) und besuchte die Volksschule in Stuben.
Robert Fritz war in erster Ehe mit Maria Vonier aus Bings verheiratete und sie hatten zusammen fünf Kinder. Nach dem Tod seiner ersten Ehegattin war er in zweiter Ehe mit Rosina (Rosa) Vonbank aus Innerbraz verheiratet und sie hatten zusammen ebenfalls fünf Kinder.[2]
Robert Fritz starb im April 1897 an einem Herzschlag. Sein Bruder Rudolf Fritz (1865 -1916) übernahm seine Betriebe.[2][3]
Beruf
Der Arlberg-Eisenbahntunnels hatte nach der Eröffnung 1884 den Transit über die Arlbergstraße und den Arlbergpass per Pferdegespann und Kraftwagen stark zurückgehen lassen. Viele Dörfer entlang des Passes gerieten dadurch in wirtschaftliche Not. Das Fuhrwerkgeschäft von Robert Fritz, welches er zwischen Bludenz und Klösterle betrieben hatte, musste er deswegen einstellen. Er betrieb daraufhin das Gasthauses Sonne und eine Landwirtschaft in Bings.
1889 kaufte er von Albin Bucher die Zementfabrik in Bings. Robert Fritz versuchte mit Steinbruch- und Sprengmeister Abraham Libardi von Levico erstmals die Herstellung von Natur-Portlandzement und war erfolgreich. Das dafür geeignetes Rohgestein konnte ebenfalls in beschränktem Umfang am Lärchenbühel in Bings gefunden werden. Bereits im ersten Jahr wurden ca. 3000 Tonnen Natur-Portlandzement erzeugt.[2][3]
Sonstiges
Robert Fitz gründete 1888 die Feuerwehr Bings und war deren erster Hauptmann. 1892 gründete er zusammen mit der Fabrikantenfamilie Gassner aus Bludenz die Bludenzer Sennereigesellschaft. Er war auch Vorsitzender der Bludenzer Viehzuchtgenossenschaft. Seit 1890 war er im Gemeindeausschuss der Stadt Bludenz als Vertreter der Liberalen Partei.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Taufbuch der Pfarre Suben
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Meinrad Pichler: “Zwei agile Arlberger“ in Vorarlberger Nachrichten vom 21./22. Oktober 2023, S. D10.
- ↑ 3,0 3,1 Ulrike Althof, Manfred Fiel: Geschichte des Zementwerkes Lorüns 1869 – 2013, Herausgegeben von Fa. böhler + sohn, Feldkirch, September 2013, S. 3 ff.