Neufeldner BioBrauerei
Neufeldner BioBrauerei | ||
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Adresse | Bräuhausgasse 3 | |
Ort | 4120 Neufelden | |
Bezirk | Rohrbach | |
Bundesland | Oberösterreich | |
Ersterwähnung | 1523 | |
Brauereityp | Kleinbrauerei | |
Rechtsform | GmbH | |
Eigentümer | Alois Meir | |
Website | http://www.biobrauerei.at | |
Karte | ||
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48.4845213.998862Koordinaten: 48° 29′ 4″ N, 13° 59′ 56″ O
Die Neufeldner BioBrauerei ist eine Kleinbrauerei in der Gemeinde Neufelden im Bezirk Rohrbach (Mühlviertel, (Oberösterreich). Die Brauerei geht auf das Jahr 1523 zurück.
Geschichte
Die Neufeldner Brauerei wurde bereits 1523 als Braustätte des Bistums Passau genannt, wobei Teile des Brauereikellers aus dieser Zeit stammen. Des Weiteren ist mit dem 29. November 1649 das Bestehen der Braustätte als Brauhaus der Marktkommune Neufelden belegt. 1728 wurden in Neufelden 1360, 1795/97 3033 Eimer Bier erzeugt. Das kommunale Brauhaus wurde schließlich am 27. Juli 1865 an das Ehepaar Martin und Theresia Scherrer verkauft, deren Nachkomme Franz Scherrer im Jahr 1926/27 einen Ausstoß von 4.123 Hektoliter erzielte. Die bis zuletzt in Familienbesitz befindliche Brauerei wurde 1986 von der Brau AG erworben und geschlossen. Das Brauhaus selbst nutzte man in der Folge zeitweise als Bierdepot. Die Neufeldner Biertradition wurde in den 1990er Jahren von Peter Friedwagner und Gottfried Breuss, einem Nachfahren der letzten Brauereibesitzer, wiederbelebt. Sie ließen zunächst 1992 das „Neufeldner Edelmärzen“ in der Brauerei Sigl in Obertrum nachbrauen und eröffneten 1995 das „Neufeldner Brauhaus“. Nach Investitionen von rund 10 Millionen Schilling[1] erfolgte die Herstellung des Bieres auf einer Beraplan-Anlage nach böhmischem Verfahren, jedoch mit geschlossenen Gefäßen. Neben dem Lagerbier wurde in der Folge auch ein Kellerbier im Brauhaus ausgeschenkt sowie die Marken „Pöstlingberger Schlößlbräu“, „Thermenbräu Geinberg“ und das „Schupf'n Bräu“[1] gebraut. Das Unternehmen musste jedoch bereits im September 2000 in Konkurs gehen und wurde in der Folge von Thomas Breuss, einem Getränkehändler und Betreiber eines Gasthauses in Neufelden, übernommen.
Die „Privatbrauerei Thomas Breuss“ nahm am 1. Dezember 2000 den Betrieb auf,[2] wurde jedoch 2009 erneut auf Grund von Konkurs geschlossen.[3]
Nach zweijähriger Schließzeit wurde die Brauerei 2011 von der Welser Unternehmerfamilie Meir übernommen und in die erste Biobrauerei Oberösterreichs verwandelt. Als Braumeister wurde Richard Grasmück engagiert, der zuvor 15 Jahre als Produktionsleiter in der Braucommune Freistadt gearbeitet hatte. Die Neufeldner BioBrauerei bietet die Marken „s'Hopferl“ und „s'Zwickl“ an, daneben wird saisonal der „s'Weizenbock“ gebraut. Vertrieben werden die Biere über die Gastronomie und den Handel, geplant wurde mit einem Ausstoß von 4.000 Hektoliter.[3]
Im Jahr 2024 schloss die Brauerei eine Kooperation mit dem Arcus-Sozialnetzwerk in Sarleinsbach. So werden in der Druckerei der Ameisberg Werkstatt von Menschen mit Behinderung die Etiketten gedruckt und auch von Hand aus auf die Flaschen geklebt. Damit kann die Brauerei andererseits flexibler auf Kundenwünsche eingehen und die Kunden eigene Editionen anfertigen lassen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Oberösterreichische Nachrichten 20. Mai 1995: "In Neufelden wird seit gestern wieder Bier gebraut"
- ↑ Oberösterreichische Nachrichten, 5. Dezember 2000: „Breuss kauft insolvente Brauerei. Neuer Chef für Bräuhaus“
- ↑ 3,0 3,1 ORF Oberösterreich „Neue Bio-Brauerei in Neufelden“
- ↑ Menschen mit Behinderung gestalten Flaschen für die Biobrauerei Neufelden in den OÖ Nachrichten vom 8. November 2024 abgerufen am 8. November 2024
Literatur
- Conrad Seidl: Unser Bier. Alle neuen Brauereien. Alle neuen Biere. Alle neuen Bierlokale. Deuticke, Wien, München 1996 ISBN 3-216-30252-0
- Michael Hlatky: Das große österreichische Bierlexikon. Österreichische Braustätten und Biersorten. austria medien service, Graz 1996