Nicola Hackl-Haslinger

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Porträt Nicola Hackl-Haslinger (Foto von Peter Manhartsberger)
Nicola Hackl-Haslinger (2018)
Triptychon Alpha Omega Friedenspreis St. Leopold, Klosterneuburg, 2018

Nicola Hackl-Haslinger (* 1974 in Linz) ist eine oberösterreichische Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Gramastetten. In ihren Arbeiten verbindet sie vielfach die künstlerische Fotografie und die Goldschmiedekunst. Hackl-Haslinger ist Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs / Künstlerhaus.

Leben

Nicola Hackl-Haslinger wurde in Linz geboren, wo sie ab 1988 die Höhere Bundeslehranstalt für künstlerische Gestaltung Linz (HBLA) besuchte. Nach der Matura 1993 absolvierte sie eine Ausbildung zur Gold- und Silberschmiedin und Juwelierin, wurde 1999 mit der Künstlerpunze[1] ausgezeichnet und arbeitete danach als selbständige Schmuckdesignerin. 2008 begann sie ein Studium an der Prager Fotoschule für künstlerische und angewandte Fotografie in Linz und schloss dieses 2011 mit Auszeichnung ab. Von 2012 bis 2016 unterrichtete sie als Lehrbeauftragte[2] an dieser Fotoschule Available Light, Aufnahmetechnik, Porträtfotografie und Geschichte der Porträtfotografie.

Künstlerisches Werk

Ihre Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie begann schon in früher Kindheit; mit etwa fünf Jahren entstanden erste Aufnahmen mit einer Agfamatic-Kamera. Während ihrer Schulzeit an der HBLA fing sie an, mit einer Spiegelreflexkamera zu fotografieren. Die analoge Praxis der Dunkelkammer wirkte sich prägend auf ihr Werk aus.

Die Arbeit mit Edelmetallen[3] – in Kombination mit ihren Fotografien – ist ein wesentliches Element im Schaffen der Künstlerin, sie verwendet hier oftmals Bleche, Drähte und auch Blattmetalle. Neben modernen Druckverfahren gilt Hackl-Haslingers Interesse alternativen fotografischen Prozessen. Mit einer 2016 selbst entwickelten Technik ist es ihr möglich, Fotogravuren direkt auf 24 Karat Blattgold zu drucken. Trägermaterial für diesen Prozess ist Büttenpapier. Gedruckt wird auf einer alten Kupferdruckpresse aus dem Jahr 1900.

Mit der Serie Nach der Gier wurde sie 2016 für den Friedenspreis St. Leopold in Klosterneuburg nominiert. Die Serie wurde für die Sammlung der Galerie der Moderne angekauft und ist dort in der permanenten Ausstellung zu sehen.[4]

Bei der Ausstellung Depth of Field[5] im Center for Photographic Art[6] in Carmel-by-the-Sea, Kalifornien, lernte sie 2017 die Gastjurorin Barbara Bullock-Wilson[7] kennen. Aus dieser Begegnung entstand die erste gemeinsame Publikation Swan – A True Life Fairy Tale, die 2024 bei Veritas Editions Grapeview, Washington, erscheinen soll.[8][9]

Im Jahr 2018 wurde sie erneut für den Friedenspreis St. Leopold in Klosterneuburg nominiert, dieses Mal für das Triptychon Alpha_Omega (mit den Werken Again, Seven Days und Not the Same).

2023 erschien ihre erste Monographie Beyond Time (mit einer Auswahl an Arbeiten der vergangenen acht Jahre).[10]

2024 sind Werke von Hackl-Haslinger in der Ausstellung Linz auf Sommerfrische im Museum Nordico zu sehen und werden im Katalog beschrieben.[11]

Kooperation mit Volker Bertelmann

Eine Zusammenarbeit verbindet Hackl-Haslinger mit dem Komponisten, Pianisten und Oscargewinner Volker Bertelmann aka Hauschka, für den sie Covers für seine Studioalben entwarf: 2017 Hauschka – What If (City Slang) und 2019 Hauschka – A Different Forest (Sony Classical).[12]

Traditionelles

In familiärer Verbundenheit zur Kunstglas-Manufaktur Joh. Loetz Witwe findet die Künstlerin Inspiration in den Jugendstilvasen dieses Hauses. Künstler der Wiener Werkstätte wie Josef Hoffmann, Koloman Moser lieferten Entwürfe für diese Glashütte. Loetz-Vasen, bekannt für ihre metallisch irisierenden Farbflächen, erregten auf der Weltausstellung 1900 in Paris Aufsehen. Basierend auf eigenen Fotografien ausgewählter Loetz-Vasen wählt Hackl-Haslinger spezielle Aspekte und Ausschnitte der Glasoberflächen aus, überträgt die Abzüge auf individuell bearbeitete Aluminium- und Edelstahlplatten und verfeinert sie durch zart gesetzte Blattgold-Applikationen.

Ankäufe und Ausstellungen

Nicola Hackl-Haslingers Arbeiten befinden sich in namhaften Sammlungen und Museen im In- und Ausland, wie Lentos Kunstmuseum Linz, Nordico Stadtmuseum Linz,[13] Schlossmuseum Linz – Sammlung für Moderne und Zeitgenössische Kunst,[14] Kunstsammlung des Landes Oberösterreich,[15] Museum Angerlehner für Zeitgenössische Kunst Thalheim, Kunstsammlung Galerie der Moderne Klosterneuburg, International Space University / Graduating Years, Anton Bruckner Privatuniversität Linz,[16] VEGA Sternwarte Salzburg[17] / Museum Haus der Natur Salzburg, Österreichische Nationalbibliothek[18] und vielen anderen.

Ihre Arbeiten werden regelmäßig in nationalen[19] und internationalen Galerien und Museen wie dem Griffin Museum Of Photography (Winchester, Massachusetts)[20], Center for Photographic Art (Carmel, Kalifornien), A Smith Gallery (Johnson City, Texas),[21] Galerija Bala (Österreichisches Kulturforum Ljubljana,[22]) Galerie der Moderne Klosterneuburg, die KUNSTSAMMLUNG des Landes Oberösterreich, Galerie DIE FORUM Wels, Francisco Carolinum Linz, Schlossmuseum Linz und vielen mehr gezeigt.

Mitgliedschaften

Weblinks

 Nicola Hackl-Haslinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Verleihung der Künstlerpunze vom Bundesministerium für Finanzen am 01.01.1999
  2. siehe z. B. Katalog Workshop Porträtfotografie, Ottensheim 2013
  3. Beyond Time. In: nhh.art. Abgerufen am 29. Februar 2024 (en-us).
  4. Nach der Gier - Nicola Hackl-Haslinger. In: Stift Klosterneuburg. Abgerufen am 23. Februar 2024 (Zur Werkbeschreibung).
  5. Nicola Hackl-Haslinger. In: rfotofolio.org. 4. Februar 2018, abgerufen am 23. Februar 2024 (en-us, Interview; „Depth of Field“ wurde von rfotofolio initiiert).
  6. Website. Center for Photographic Art, abgerufen am 23. Februar 2024 (en-us).
  7. Barbara Bullock-Wilson ist die Tochter von Wynn Bullock.
  8. Swan – A True Life Fairy Tale. In: nhh.art. Abgerufen am 27. Februar 2024 (en-us, Mehr über das Buchprojekt).
  9. About Veritas Editions. In: Veritas Editions. Abgerufen am 23. Februar 2024 (en-us).
  10.  Silvia Müllegger: Beyond Time. Erste Edition. Nicola Hackl-Haslinger, Linz 2023 (übersetzt von Lucia Ashry, Georgina Krausz), ISBN 978-3-9504212-0-0, S. en (Trade Edition ISBN 978-3-9504212-0-0; Sammleredition ISBN 978-3-9504212-1-7, https://search.onb.ac.at/primo-explore/fulldisplay?docid=ONB_alma21514871560003338&vid=ONB&search_scope=ONB_gesamtbestand&tab=default_tab&lang=de_DE&context=L).
  11.  Linz auf Sommerfrische. Naherholung im Mühlviertel und Salzkammergut. Landlust auf oberösterreichisch. Anton Pustet, Salzburg 2024, ISBN 978-3-7025-1121-0, S. 153.
  12. Cover Artwork. In: nhh.art. Abgerufen am 27. Februar 2024 (en-us). bzw. siehe Hackl-Haslinger Nicola Hackl-Haslinger bei Discogs (englisch) und Nicola Hackl-Haslinger bei Allmusic (englisch)
  13. Für eine Symmetrie der Geschlechter. S. 11. Magistrat der Landeshauptstadt Linz, 2015, abgerufen am 6. März 2024 (PDF; 1,5 MB).
  14. Galerienförderung des Bundes. In: ooekultur.at. Abgerufen am 23. Februar 2024 (siehe Ankäufe 2021).
  15. Nicola Hackl-Haslinger. In: Die Kunstsammlung. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  16. Alumni Netzwerk: Schubertiade. In: bruckneruni.at. 7. November 2018, abgerufen am 29. Februar 2024.
  17. ALBAPURA - Art Collective. In: nhh.art. Abgerufen am 29. Februar 2024 (en-us).
  18. https://search.onb.ac.at/primo-explore/fulldisplay?docid=ONB_alma21514871560003338&vid=ONB&search_scope=ONB_gesamtbestand&tab=default_tab&lang=de_DE&context=L. Abgerufen am 16. März 2024 (english).
  19. Nachtgeschichten. In: Galerie am Park. Abgerufen am 29. Februar 2024.
  20. Griffin Museum. In: griffinmuseum.org. Abgerufen am 23. Februar 2024 (en-us).
  21. A SMITH Gallery. In: asmithgallery.com. Abgerufen am 23. Februar 2024.
  22. Österreichisches Kulturforum Laibach. Außenministerium der Republik Österreich, abgerufen am 23. Februar 2024.
  23. Mitglieder. In: Künstlerhaus. Abgerufen am 23. Februar 2024 (Siehe unter Mitglieder Künstlerhaus Vereinigung).
  24. Nicola Hackl-Haslinger. In: photography.org. Abgerufen am 23. Februar 2024 (en-us, Künstlerisches Statement).