Portiuncula-Markt
Der Portiuncula-Markt, je nach Dialekt Patschungerlmarkt oder Patschunkerlmarkt, ist ein Traditionsmarkt, der in zahlreichen Orten Österreichs um den 2. August stattfindet. Genauer werden die Märkte dort abgehalten, wo sich ein Franziskaner-, Kapuziner- oder Minoritenkloster befindet.
Ursprung
Der Brauch geht auf die Kapelle Santa Maria degli Angeli, volkstümlich Portiuncula, die sich drei Kilometer unterhalb von Assisi in Italien fest. Das Portiuncula-Fest erinnert an die Einweihung dieser Kapelle und wird am 2. August gefeiert.
An diesem Tag kann der so genannte Portiunkula-Ablass erworben werden. Papst Sixtus IV. dehnte dieses Ablassprivileg im Jahr 1480 von Assis auf alle Franziskanerkirchen aus. Früher stand dieser Tag auch als Bauernfeiertag im Kalender. Konnten ursprünglich nur die Ordensangehörigen den Ablass gewinnen, wurde der Ablass im Jahr 1622 auf alle Besucher dieser Kirchen ausgedehnt.[1]
Das Portiuncula-Fest stellt seit damals ein Kirchweihfest der Franziskanerkirchen dar. Rund um diese Kirchen bildeten sich am Ablasstag die Jahrmärkte und Kirtage.
Bekannte Orte, wo aktuell Portiuncula-Märkte abgehalten werden, sind:
- Gmunden in Oberösterreich[2]
- Maria Enzersdorf in Niederösterreich[3]
- Bruck an der Mur als Jahreskrämermarkt in der Steiermark[4]
- Graz[5]
Einzelnachweise
- ↑ Brigitte Drausinger: Das Portiuncula Fest in Maria Enzersdorf in Heimatkundliche Beilagen zum Amtsblatt der BH Mödling, Ausgabe 4/1988
- ↑ Portiunkula-Markt in Gmunden im OÖ Brauchtumskalender abgerufen am 29. März 2017
- ↑ Marktordnung der Gemeinde Maria Enzersdorf abgerufen am 29. März 2017
- ↑ Jahreskrämermarkt - Portiunkulamarkt abgerufen am 29. März 2017
- ↑ Portiunkulamarkt abgerufen am 29. März 2017