Viktor Horvath

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 10. August 2019, 14:10 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Viktor Horvath''' (* 12. August 1886 in Neusiedl am See; † 11. Dezember 1961 ) war selbstständiger Buchbinder und -drucker, sowie im…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Viktor Horvath (* 12. August 1886 in Neusiedl am See; † 11. Dezember 1961 ) war selbstständiger Buchbinder und -drucker, sowie im Ehrenamt Feuerwehrfunktionär und als solcher auch burgenländischer Landesfeuerwehrkommandant.

Leben

Viktor Horvath erlerte nach der Pflichtschule den Beruf des Buchbinders und -druckers. Nachdem er von 1915 bis 1918 im Ersten Weltkrieg einrückte, setzte er sich nach Kriegsende für den Anschluss des Burgenlandes an Österreich ein, weshalb er auch bei den Ungarn 263 Tage eingesperrt wurde.

Im Jahr 1921 machte er sich mit der Meisterprüfung im erlernten Beruf selbständig. Daneben schrieb er Kalendergeschichten über Erlebnisse sowie Brauchtum des Burgenlandes.

In Neusiedl war er auch als Stadtrat und Vizebürgermeister aktiv. Bei der Kammer war als Innungsmeister seiner Branche tätig. Auch in anderen Vereinen war er engagiert.

Wirken in der Feuerwehr

Im Alter von 21 Jahren (1907) trat er bei der Stadtfeuerwehr in Neusiedl ein. Von dort aus hatte er großen Anteil am Wiederaufbau des Feuerwehr- und Rettungswesen im gesamten Bundesland nach dem Krieg und nach dem Anschluss an Österreich. Ab 1923 war er Bezirkksfeuerwehrinspektor des Bezirkes Neusiedl am See. Vor allem für die Ausbildung der jungen Feuerwehrleute auf einen einheitlichen Stand sowie um eine Sanitätsausbildung setzte er sich ein. Er war ein Verfechter des Gedankens, Feuerwehrfunktionäre nicht zu wählen sondern nach deren Fähigkeiten zu ernennen.

Nach der Umwandlung der Feuerwehren im Jahr 1935 zu Körperschaften wurde er Bezirksfeuerwehrkommandant des BFKDO Neusiedl am See mit dem Diensttgrad Brandinspektor

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er, als das Burgenland wieder ein eigenständiges Bundesland wurde, von Landeshauptmann Karall sofort mit den Aufgaben des Landesfeuerwehrkommandanten betraut. Neben den zahlreichen Aufgaben aus der Funktion war er auch Vertreter im ÖBFV. Bis ins Jahr 1961 übte er die Funktion des Landesfeuerwehrkommandanten aus.

Im Dezember 1961, kurz nachdem er seine Funktion zurückgelegt hatte, starb er im 76. Lebensjahr.

Auszeichnungen

Literatur

  • Peter Krajasich, Roland Widder : Die Freiwilligen Feuerwehren des Burgenlandes - 60 Jahre Burgenländischer Landesfeuerwehrverband, 1983, Seite: 96f.