Straßenbahnlinie D
Alfred-Adler-Straße – Beethovengang | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Züge der Linie D in der Schleife Südbahnhof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 10 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 600 Volt Gleichspannung|= | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Straßenbahnlinie D, umgangssprachlich auch D-Wagen genannt, ist eine Durchgangslinie der Wiener Straßenbahn und wichtige Nord-Süd-Verbindung. Sie führt auf einer Länge von zehn Kilometern vom ehemaligen Südbahnhof über die Ringstraße, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, in den Heurigenort Nußdorf.[1]
Betrieb
Die Umläufe der Linie D werden von den Betriebsbahnhöfen Währinger Gürtel und Favoriten gestellt. Es kommen ausschließlich Langzüge zum Einsatz, darunter E2+c5-Hochflurzüge oder ULF-Niederflurwagen der Typen B und B1. Für eine einfache Fahrt über die Gesamtstrecke benötigt der D-Wagen 41 Minuten Richtung Südbahnhof und 42 Minuten Richtung Beethovengang.
Geschichte
Am 13. April 1907 verkehrte erstmals eine Straßenbahnlinie mit dem Liniensignal „D“ vom Südbahnhof bis zur Althanstraße. Seit 27. Juli 1931 verkehrt die Linie D grundsätzlich auf ihrer heutigen Strecke. Ab dem 16. Juli 1944 musste der Betrieb aufgrund von Bombenschäden abgeändert und ab dem 12. März 1945 ganz eingestellt werden. Ab dem 19. November 1945 konnte der Betrieb zwischen Kopalplatz und Althanstraße wieder aufgenommen werden. Seit dem 16. September 1946 fährt die Linie D wieder in voller Länge.[2]
Seit 3. Oktober 2005 verkehren teilweise Niederflurfahrzeuge auf der Linie D.
Im Zuge der Neuorganisation der Ringlinien wurden im Oktober 2008 zwei neue Durchgangslinien „1“ und „2“ geschaffen. In einer zweiten Phase sollte auch die Linie D, als dritte Durchgangslinie, in Linie „3“ umbenannt werden sowie die Linie 71 über den Ring zur Börse verlängert und in Linie „4“ umbenannt werden. Nach Protesten in den betreffenden Außenbezirken wurde diese zweite Phase ausgesetzt, worüber ORF und Printmedien berichteten.[3][4]
Im Zuge der Errichtung des Wiener Hauptbahnhofes wurde die Linie D von ihrer bisherigen Endstelle beim ehemaligen Südbahnhof bis zum Osteingang des Hauptbahnhofes und eine Station weiter zur Alfred-Adler-Straße mit Wendeschleife verlängert und am 9. Dezember 2012 dem Verkehr übergeben. Eine weitere Verlängerung bis zur Haltestelle Absberggasse an der Straßenbahnlinie 6 ist ebenfalls geplant.[5][6]
Im Dezember 2019 wurde der D-Wagen durch das Sonnwendviertel zur Gudrunstraße auf Höhe der Absberggasse beim ungefähr gleichzeitig gebauten Mistplatz der MA 48 verlängert.[7] Entlang des Helmut-Zilk-Parks fahren die Züge auf einem Rasengleis, dies ist bislang die längste zusammenhängende Strecke. Die Schleife wird auch von der hier verkehrenden Linie 6 genutzt.
Streckenbeschreibung
Die Linie D nimmt ihren Anfang am Fuße des Schweizer Gartens beim ehemaligen Süd- beziehungsweise Ostbahnhof. Im Anschluss folgt die Linie der Prinz-Eugen-Straße – am Schloss Belvedere vorbei – zum Schwarzenbergplatz, wo sie auf die Wiener Ringstraße einbiegt. Entlang des Rings passiert der D-Wagen unter anderem Staatsoper, Hofburg, Kunst- und Naturhistorisches Museum, Parlament, Rathaus und Universität. Bei der alten Börse verlässt die Linie den Ring und folgt dem Straßenzug Börsegasse–Schlickgasse–Porzellangasse bis zum Franz-Josefs-Bahnhof. Ab hier verläuft die Linie D parallel zur Franz-Josefs-Bahn. Die Wirtschaftsuniversität passierend erreicht der D-Wagen bei der w:U-Bahn-Station Spittelau die Heiligenstädter Straße, welcher er bis zum Bahnhof Nußdorf folgt. Hier biegt die Linie D Richtung Westen ab und erreicht nach circa 350 Metern die Endstelle Beethovengang. Dort umrundet die Wendeschleife der Linie D das denkmalgeschützte, ehemalige Empfangsgebäude der Kahlenbergbahn.
Straßenverlauf
- Arsenalstraße
- Prinz-Eugen-Straße
- Schwarzenbergplatz
- Kärntner Ring
- Opernring
- Burgring
- Dr.-Karl-Renner-Ring
- Dr.-Karl-Lueger-Ring
- Schottenring
- Börsegasse
- Schlickgasse
- Porzellangasse
- Julius-Tandler-Platz
- Althanstraße
- Augasse
- Liechtenwerder Platz
- Heiligenstädter Straße
- Nußdorfer Platz
- Greinergasse
- Zahnradbahnstraße
Galerie
12.-Februar-Platz (Karl-Marx-Hof)
Liechtenwerder Platz (Wirtschafts-Universität Wien)
Julius-Tandler-Platz (Franz-Josefs-Bahnhof)
Kärntner Ring (Staatsoper)
Der D-Wagen in Literatur und Kunst
Friedrich Torberg hat den D-Wagen in seinem Buch Auch das war Wien verewigt.[8] Ernst Herbeck, ein von Leo Navratil betreuter Künstler aus Gugging, beschrieb den D-Wagen ebenfalls.[9] Wolfgang Ambros wählte für sein Lied Schaffnerlos (1978) den D-Wagen als Kulisse für das Song-Video.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadtspaziergang: Ringlinien - Route Linie D Virtuelle Stadtspaziergänge auf Wien.at
- ↑ Krobot, Slezak, Sternhart: Straßenbahn in Wien. Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1983, Seite 332
- ↑ D-Wagen könnte Namen vorerst behalten, ORF
- ↑ Der D-Wagen fährt weiter, Der Standard
- ↑ www.hauptbahnhof-wien.at Verkehrskonzept - Verkehrspolitische Bedeutung des Bahnhofs für Wien (abgerufen am 2. September 2011)
- ↑ www.wien.gv.at Webpräsenz der Stadt Wien: Verlängerung der Straßenbahnlinie D (abgerufen am 2. September 2011)
- ↑ Hauptbahnhof Wien - Verkehrskonzept
- ↑ Friedrich Torberg: Auch das war Wien. Band 15 von Gesammelte Werke in Einzelausgaben, Verlag Langen Müller, 1984, ISBN 978-3-78442-024-0 Seite 206
- ↑ Alexander: Ausgewählte Texte. 1961−1981. Residenz, Salzburg & Wien 1982. ISBN 3-7017-0319-1, Seite 44
- ↑ Schaffnerlos von Wolfgang Ambros auf youtube.com