Konrad I. von Heiligenstadt
Konrad (I.) von Heiligenstadt (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um / nach 1368)[A 1] war Pfarrer von Piber (heute Teil der Gemeinde Köflach).
Herkunft und Familie
Konrad (I.) von Heiligenstadt hatte einen Neffen: Konrad von Bernterode, der als Kaplan in Heiligenstadt im Bistum Mainz belegt ist und für den er sich an der Kurie wegen einer Pfründe einsetzte. Es ist wissenschaftlich eindeutig nicht gesichert, aber zumindest relativ wahrscheinlich, dass jener Konrad (II.) von Heiligenstadt, der 1368-ca.1398 als Pfarrer von Piber genannt ist, mit diesem Neffen ident war.[1]
Leben
Konrad war um 1351 Inhaber der Pfarre St. Egid in Heiligenstadt, welche damals zum Erzbistum Mainz gehörte. Er war zu dieser Zeit außerdem ein Anwärter auf ein Kanonikat mit Pfründe zu St. Stephan in Mainz und ein Anwärter auf ein Benefiz des Bistums Passau. Seine zahlreichen weiteren Pfarrpfründen beziehungsweise Anwartschaften auf solche verdankte er seinen guten Beziehungen zu Papst Klemens VI. (Pierre Roger beziehungsweise Peter von Fécamp) († 1352). Nach dem Tod von Otto von Laa wurde ihm am 2. September 1351 durch den Apostolischen Stuhl die damals im Herzogtum Steier gelegene Pfarre von Piber verliehen. Er betätigte sich an der Kurie als Prokurator für verschiedene Geistliche aus den deutschsprachigen Gebieten des Heiligen Römischen Reiches und war dort auch als Gesandter für Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter") tätig.[2]
Literatur
- Annelies Redik: Zwischen St. Lambrecht und Avignon. Zur Besetzung der Pfarre Piber im 13. und 14. Jahrhundert. In: Meinhard Brunner - Gerhard Pferschy - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): Rutengänge. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für Walter Brunner zum 70. Geburtstag (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 71-85
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Angaben nach Hinweisen von Annelies Redik. Vgl. Annelies Redik: Zwischen St. Lambrecht und Avignon, 2010, S. 75