Josef Kohl
Josef Kohl (* 25. November 1846 in Wien; † 14. Mai 1906 Wien-Josefstadt[1]) war Bautechniker.
Leben
Josef Kohl, 1846 in Wien geboren, studierte an der Technischen Hochschule in Wien. Nach Abschluss des Studiums begann er bei einer Baufirma, die den Bau der Bahnstrecke von Miskolc im Osten Ungarns und von Graz nach Stuhlweißenburg durchführte.
Als die wirtschaftliche Situation in den Kronländern schlechter wurde, nahm er einen Posten im Wiener Stadtbauamt an, wo er sich aber auch langsam emporarbeiten musste. So spezialisierte er sich im Laufe der Jahre auf dem Gebiet der Kanalisation, in dem er in Wien durch die Eingemeindung der Vororte im Jahr 1892 ein ausgiebiges Betätigungsfeld vorfand. Auch der Hauptkanal entlang des Donaukanals geht auf seine Planungen zurück. So wurde erstmals als Kanalprofile ausschließlich Stampfbeton aus Portlandzement sowie Steinzeugmaterialien zum Schutz der Wände verwendet. Auch die systematische Kanalspülung wurde von ihm eingeführt. Das führte neben dem zeitgleichen Bau der Hochquellenwasserleitung zu einer allgemeinen Gesundheitsverbesserung der Stadtbevölkerung.
Bedingt durch die speziellen Kenntnisse wurde er auch in zahlreichen anderen Städten in der Monarchie als Konsulent gewünscht, etwa in Troppau, Meran oder Baden.
Kohl starb im Alter von 60 Jahren in Wien und wurde am Wiener Zentralfriedhof (Grabnr. 12A/3/14) bestattet.[2]
Auszeichnungen
Literatur
- Quirchmayer. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 60.
- Baurat Josef Kohl.: Zeitschrift des oesterr(eichischen)/österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein(e)s, Jahrgang 1906, S. 447 (online bei ANNO).
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Breitenfeld auf Matricula online
- ↑ Gestorben ist:. In: Wiener Zeitung, 15. Mai 1906, S. 4 (online bei ANNO).
Weblinks
- Josef Kohl im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien