Falkensteiner (Familie)

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Die Familie der Falkensteiner war eine im heutigen Niederösterreich ansässige Ministerialenfamilie[A 1], welche im 11. und 12. Jahrhundert die Herrschaften Falkenstein und Rabenstein besaßen. Sie wurden von der Familie der Liechtensteiner beerbt.

Die Familie der Falkensteiner

Aufgrund einer schlechten Quellenlage ist die Familie der Falkensteiner nicht besonders gut erforscht. Nicht geklärt ist zum Beispiel ihre ursprüngliche Zugehörigkeit als Gefolgsleute. Vermutet wird, dass die Ministerialen von Falkenstein verwandtschaftliche Beziehungen mit den Ministerialen von Mistelbach hatten. Unter dem Markgrafen Leopold (III.) von Österreich ("Leopold dem Heiligen") († 1136) sind Ulrich (der Ältere) und Wernhard belegt, die sich beide erstmals nach der Burg Falkenstein (heute Teil der gleichnamigen Gemeinde) benannten. Die Linie der Falkensteiner wurde von einem weiteren Ulrich (dem Jüngeren) und dessen Söhnen Ulrich und Albert fortgesetzt. Albert führte erstmals den Beinamen Streun. Der Marschall Ulrich Streun († vor / um 1230) und sein Bruder Wernhard dürften die Enkel des jüngeren Ulrich gewesen sein. Mit Marschall Ulrich Streun starb die Familie in "männlicher" Linie(?) aus. Um 1260 kam es zu einem Prozess um die Herrschaft Rabenstein, den Heinrich von Liechtenstein für sich entscheiden konnte.[1]

Die Familie der Rabensteiner

Wernhard von Falkenstein, der vermutlich ein Bruder des älteren Ulrichs war und mit diesem gemeinsam um 1136 genannt ist, benannte sich in den Folgejahren nach der heute nicht mehr erhaltenen Burg Rabenstein, der zweiten Wehranlage, die sich damals im Ortsgebiet des heutigen Ortes Falkenstein befand. Er hatte einen Sohn Hadmar von Rabenstein (genannt um 1200), mit dem dieser Familienzweig der Falkensteiner bereits in "männlicher Linie"(?) ausgestorben sein dürfte. Er dürfte Beziehungen zur Familie der Liechtensteiner gehabt haben, welche bereits nach 1200 in den Besitz der Herrschaft Rabenstein gelangten.[1]

Literatur

Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 218-262 (zur Familie der S. 229)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel, 1999, S. 229

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.