Amalie Zeidler
Amalie Zeidler (auch Amalia, Mali, verh. Drexler; * 18. Juli 1840 in Wien; † 8. März 1908 ebenda) war Volkssängerin.
Leben und Wirken
Amalie Zeidler, war wie ihre ältere Schwester Josefine eine ledige Tochter einer mährischen Grünwarenhändlerin und eines böhmischen Siegellackfabriksarbeiters. Ddie Eltern legitimierten ihre Beziehung erst 1850.[1] Geboren im damals selbständigen Wieden ist von ihrer Jugend kaum etwas bekannt. Als Volkssängerin ist sie erst 1864 nachweisbar, als sie im Februar der Gesellschaft des Volkssängers Johann Kwapil (1822-1907) beitrat. Schon im selben Jahr trat sie selbst zunächst gemeinsam mit Franz Schieferl und Urban Hanger, kurz danach als Volkssängerin mit Schieferl und Drexler auf. Auftritte mit Schieferl Heinrich Skriwanek, und dem Pianisten Johann Sioly waren eine Unterbrechung, bevor sie 1867 wieder mir Schiefer und Drechsler auftrat. Eines der bekannten Volksliedlokale, in dem sie auftrat, war in Neulerchenfeld Zur Bretze
Ab 1869 spielte sie nur mehr mit Drechsler, da Schiefer die Gruppe verließ. Im Jahr 1874 heiratete sie ihren Partner.
Zeidler starb in Währing, im Bürgerversorgungshaus an der Währinger Straße 45 und wurde am Ottakringer Friedhof beigesetzt. Zeidler konnte sich als eine der ersten Frauen in der bis dahin von Männern dominierten Volkssängerszene einen Namen machen. So gilt sie als Wegbereiterin für eine Reihe von populären Volkssängerinnen, darunter Antonie Mansfeld und Fanny Hornischer.
Von Wilhelm Wiesberg wurde sie als
„interessante Erscheinung mit magyarischem Typus, blitzenden Augen und einer glockenreinen Stimme, welche sich noch extra wunderbar für Dudler eignete“
beschrieben.
Literatur
- Amalie Zeidler. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- Josef Koller: Das Wr. Volkssängertum in alter und neuer Zeit, Gerlach & Wiedling, 1931
- Hans Hauenstein: Chronik des Wienerliedes, Klosterneuburg, Jasomirgott-Verlag 1976, S. 163 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Taufbuch der Pfarre Wieden auf matricula
Weblinks
- Amalie Zeidler. In: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Böhlau Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. {{{Seite}}}.
- Amalie Zeidler im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien