Alois Augenfeld

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Alois Augenfeld auch Alajos Augenfeld (* 6. Jänner 1865 in Batschalmasch, Ungarn; † 25. März 1936 in Wien) war ein österreichisch-ungarischer Architekt.

Leben

Alois Augenfeld kam Anfang des Jahres 1865 im ungarischen Batschalmasch als Sohn des mosaischen Kaufmanns Jakob Augenfeld und dessen Gattin Charlotte geb. Rosenberg im damaligen Kaisertum Österreich zur Welt. Nachdem Alois Vater 1885 in Wien verstorben war, wurde sein älterer Bruder Emanuel dessen Vormund. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Augenfeld von 1885 bis 1889 an der Technischen Hochschule Wien unter den Lehrern Karl König und V. Luntz Architektur und inskribierte noch einmal 1890/91 als außerordentlicher Hörer. Danach übte Augenfeld den Beruf des selbstständigen Architekten aus und es gelang ihm, mehrere Geschäfts- und Wohnbauten in Budapest und Wien, die ganz im Zeichen der Ästhetik seiner Zeit standen, zu realisieren. Seine Bauten erfüllten das Bedürfnis nach Repräsentation, welche er mit praktischen Erfordernissen verband. Die nach dem Ersten Weltkrieg einsetzende Wirtschaftskrise dürfte ausschlaggebend gewesen sein, dass ab dem Jahr 1920 keine weiteren Bauprojekte Augenfeld’s mehr nachweisbar sind. Trotzdem wurde Augenfeld 1920 Mitglied im Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein. Alois Augenfeld verstarb ledig und kinderlos im März 1936 als Pfründner im 71. Lebensjahr an einer Lungen- und Herzklappenentzündung im Allgemeinen Wiener Krankenhaus und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof im alten jüdischen Sektor zur letzten Ruhe begraben[1].

Werke

  • 1898 Löwy Haus, Budapest, Teréz Boulevard 28
  • 1912-1913 Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergerngasse / Schadekgasse 18 (Ausführung S. Bronner)
  • 1914 Wohn- u. Geschäftshaus, Wien 1, Wollzeile 16 (Rückseite Schulerstraße 11, bei beiden Fassaden nach Kriegsschäden Dekor reduziert)
  • 1914 Warenhaus Leßner, Wien 6, Mariahilferstraße 71 / Kollergasse 1 / Schadekgasse
  • 1915 Allgemeine Österreichische Bodencreditanstalt, Wien 1, Teinfaltstraße 8-10 / Löwelstraße 20 / Oppolzergasse 1-3 / Schreyvogelgasse 1 (Zubau Löwelstraße, heute Außenstelle der Universitätsbibilothek)[2]
  • vor 1920 Villa Jellinek, Wien 19, Felix Mottlstraße 43

Nicht realisierte Projekte

  • 1905 Amtshaus der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer, Wien 1 (Wettbewerb, 1. Preis)
  • 1906 Neue Handelsakademie, Wien 8, Hamerlingplatz (Wettbewerb, 3. Preis)
  • 1908 Kriegsministerium Wien (Wettbewerb, lobende Anerkennung)
  • 1909 Geschäftshaus Goldman & Salatsch, Wien 1, Michaelerplatz (Wettbewerb)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Architekt Alois Augenfeld. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 29. März 1936, S. 13 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  2. Amtsgebäude der Niederösterreichischen Landesregierung im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien

Weblinks

 Alois Augenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons