Josefsmarterl (Sulz)

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Das Josefsmarterl ist ein dem Heiligen Josef geweihter Bildstock in der Gemeinde Wienerwald, der bis heute trotz widriger Umstände überdauert hat.

Lage und Nutzung

Das Josefsmarterl befindet sich beim Josefsweg an der Sulzer Hauptstraße in Sulz im Wienerwald (heute eine Kastralgemeinde der Gemeinde Wienerwald).[1]

Der Bildstock

Das Josefsmarterl ist heute eine Holzkapelle, in der eine Statue des Heiligen Josef aufstellt ist.[1]

Anfänge

Die ursprüngliche Statue des Heiligen Josef war ein Werk des Zimmerers Johann Kroneis. Nachdem dieser noch einen Kasten nach dem Vorbild eines Tabernakels angefertigt hatte, baute er den Kasten in einem alten, hohlen Birnbaum ein. Dort stellte er 27. Mai 1927 die von ihm geschaffene Statue des Heiligen Josef auf. Die weitere Geschichte des Josefsmarterl klingt wie eine klassische Heiligenlegende. Die Statue des Heiligen Josef wurde bald nach ihrer Aufstellung von Vandalen zertrümmert, die ihre Überreste in den Mödlingbach warfen. Nach ihrer Wiederauffindung wurde die Statue jedoch wieder hergestellt und kehrte an ihren Standort zurück.[1]

Nachdem im 20. Jahrhundert der Birnbaum morsch geworden war und gefällt werden musste, fertigte Franz Kroneis, der Sohn von Johann Kroneis, für die Stelle, wo der Birnbaum einst gestanden hatte, eine kleine hölzerne Kapelle nach eigenen Plänen an. Für diese errichtete die Gemeinde Sulz unter dem Bürgermeister Heinrich Winkelmeyer ein Postament. Am 22. März 1959 wurde dieser sogenannte "Büdlbam" feierlich geweiht.[1]

Im September 2003 wurde die Statue des Heiligen Josef von Unbekannten geraubt. Daraufhin wurde eine neue Statue angefertigt, die am Palmsonntag des Jahres 2005 wieder im Josefsmarterl aufgestellt und geweiht wurde.[1]

Literatur

  • Johanna Weigl - Erwin Wagenhofer (Hrsg.): Am Wegesrand .... Kirchen, Kapellen, Bildstöcke und Marterln in der Biosphärenpark-Gemeinde Wienerwald. Eigenverlag Kulturverein Wienerwald, 2008. ISBN 978-3-200-01306-3. S. 23

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Johanna Weigl - Erwin Wagenhofer (Hrsg.): Am Wegesrand ..., 2008, S. 23