SV Deutsch Kaltenbrunn

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SVDK
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Voller Name SV Reifen Reichel Deutsch Kaltenbrunn
Ort Deutsch Kaltenbrunn
Gegründet August 1931
Vereinsfarben Blau-Weiß
Stadion {{{stadion}}}
Präsident {{{präsident}}}
Vorstand {{{vorstand}}}
Trainer Martin Sitzwohl
Homepage www.svdk.at
Liga II. Liga Süd

Der SV Deutsch Kaltenbrunn ist ein Fußballverein in Deutsch Kaltenbrunn im Bezirk Jennersdorf.

Geschichte

Anfangsjahre

Der SV Deutsch Kaltenbrunn wurde 1931 mit insgesamt 26 Mitgliedern (davon 7 Vorstandsmitglieder) unter den damaligen Namen ASV Deutsch Kaltenbrunn gegründet. Um eine gute finanzielle Grundlage für den Verein zu schaffen, wurde eine Sammlung in Deutsch Kaltenbrunn durchgeführt. Es wurden insgesamt 300 Schilling (ca. 22 Euro) gesammelt. Dies war für damalige Verhältnisse eine recht beachtliche Summe. Der junge Verein bekam von der Gemeinde einen Platz gesponsert, der daraufhin von den Vereinsmitgliedern auf freiwilliger Basis gerodet, geebnet und somit spielfähig gemacht wurde. Danach konnte zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Spielbetrieb aufgenommen werden. Bis 1934 fanden immer wieder Spiele in einem sehr bescheidenden Rahmen statt. 1934 war aufgrund des Österreichischen Bürgerkrieges nicht nur ein Schicksalsjahr für den Verein sondern auch für den burgenländischen Fußballsport. Der Spielbetrieb im Burgenland wurde gänzlich eingestellt, da ein Spielverbot für alle Kampfmannschaften der burgenländischen Ligen verhängt wurde. Der SV Deutsch Kaltenbrunn erhielt den Spielbetrieb durch ausreichende Reservespieler durch Reservespiele aufrecht. Von 1934 bis 1939 fanden immer wieder kleinere Turniere statt. Das letzte Turnier gewann der SVDK 1939 in Burgau. Während des 2. Weltkrieges wurde der Verein aufgrund des Krieges abgemeldet.

Im Krieg selbst verloren insgesamt sechs Angehörige des Vereines ihr Leben. Gefallen sind Karl Hafer, Rudolf Koch, Albert Nikitscher und Adolf Simandl. Als vermisst gelten Julius Buichl und Ludwig Löffler. Karl Hafer verstarb am 29. November 1941 in einem Feldlazarett in der Nähe von Kursk.[1] Rudolf Koch fiel am 17. Jänner 1943 in Navaginskaja im Kaukasus-Gebiet.[1] Sein Grab konnte vom Umbettungsdienst des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nicht gefunden werden, sein Name ist aber im Gedenkbuch des Soldatenfriedhofes von Apscheronsk verzeichnet.[2] Über alle anderen gefallenen oder vermissten Vereinsangehörigen gibt es im Internet keine weiterführenden Informationen.

Wiederentstehung nach dem 2. Weltkrieg

1947 wurde der Verein unter den Namen SV Deutsch Kaltenbrunn wieder angemeldet. Bereits im ersten Jahr der Vereinsneugründung konnte der Meistertitel in der 2. Klasse Süd erreicht werden. Unter den damaligen Obmann Philipp Rudolf blühte der Verein sehr auf. Wegen Widerstandes der Einwohner konnte Philipp Rudolf sein Amt aber nicht lange ausüben und trat deswegen 1949 zurück. 1950 wurden danach noch 3 Pokale bei Turnieren in Heiligenkreuz, in Rauchwart und in Rohrbrunn gewonnen.

1951 kam es im Südburgenland zu einer schweren Vereinskrise, weil viele Vereine der beiden 2. Klassen aus wirtschaftlichen Gründen ihren Betrieb aussetzten oder gänzlich einstellten. Mit ein Grund für diese wirtschaftlichen Turbulenzen war die Anordnung, dass Spieler und Funktionäre nicht mehr in offenen LKWs zu Auswärtsspielen anreisen durften, sondern stattdessen die Vereine Autobusse anzumieten hatten.[3]

Ab 1952 wurde an keiner Saison mehr teilgenommen, lediglich an Turnieren, die entweder vom Verein selbst oder von anderen Vereinen veranstaltet worden waren. Bei einer Vorstandssitzung am 26. Juli 1954 wurde der Beschluss gefasst zur Union des Burgenlandes beizutreten. Dieser Beschluss wurde am 4. Oktober 1954 bewilligt. Aufgrund von Mangel an finanziellen Mitteln und der notwendigen Energie der infrage kommenden Vereine, wurde keine eigene Liga gegründet. Im Dezember 1954 wurde das Vereinslokal vom Gasthaus Himmler ins Gasthaus Jany verlegt.

1955 erfolgte der Austritt aus der Burgenländischen Sport- und Turnunion sowie der gleichzeitige Beitritt zum Burgenländischen Fußballverband (BFV). Am 8. Oktober 1955 kamen die beiden Spieler Willibald Tauß und Josef Strobl bei einem Motorradunfall ums Leben. In der Folge musste der Verein immer ersatzgeschwächt bei den Spielen in der internen Herbstmeisterschaft antreten. Den 4 Kindern des verunglückten Willibald Tauß wurden danach als Weihnachtsgeschenk 100,- Schilling überreicht. Am 22. Juli 1956 wurde anlässlich des 25-jährigen Bestandsjubiläums die Gründungsfeier durchgeführt, wobei die Vereine Deutsch Kaltenbrunn, Burgau, Mogersdorf und Rudersdorf am Jubiläumsturnier teilnahmen. Im Finale verlor der SV Deutsch Kaltenbrunn mit 2:9 gegen Rudersdorf. Im Herbst 1956 stellte der Burgenländische Fußballverband eine 2. Klasse Süd auf. Aufgrund der Aufstellung der Spielklasse wurden 24 Spieler angemeldet und kostenlos medizinisch untersucht. Auch in diesem Jahr gab es mit den Spielern Willibald Wilfinger und Richard Kracher schwere Verluste, die durch einen Autounfall zu Tode kamen. Ab diesem Zeitpunkt bestand die Vereinsgeschichte aus den Aufstiegen in die 1. Klasse Süd, II. Liga Süd und Landesliga bzw. den Abstiegen in den verschiedenen Ligen.

Stadionbau

1931 wurde dem ASV Deutsch Kaltenbrunn ein Platz von der Gemeinde zur Verfügung gestellt und er wurde in freiwilliger und gemeinsamer Arbeit von den Clubmitgliedern gerodet, geebnet und somit spielfähig gemacht. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Sportplatz um eine Sitzmöglichkeit erweitert. Die Sitzbretter wurden von der Gemeinde gesponsert.

Historische Saisonplatzierungen

Der SV Deutsch Kaltenbrunn erreichte in seinen 84-jährigen Bestand insgesamt 7 Meistertitel. In der folgenden Tabelle sind alle offiziellen, aufgezeichneten Saisonergebnisse von 1949 bis 2015:

Saisonendplatzierungen
Saison Liga Platz Bemerkung
1948/49 2. Klasse Süd B
2
1949/50 2. Klasse Süd B
4
1950/51 2. Klasse Süd B
4
1951/52 Keine Sasionteilnahme
1952/53 Keine Sasionteilnahme
1953/54 Keine Sasionteilnahme
1954/55 Keine Sasionteilnahme
1955/56 Keine Sasionteilnahme
1956/57 2. Klasse Süd
3
1957/58 2. Klasse Süd
3
1958/59 2. Klasse Süd
1
Meister und Aufstieg
1959/60 1. Klasse Süd B
3
1960/61 1. Klasse Süd B
2
Vizemeister und Aufstieg
1961/62 II. Liga Süd
7
1962/63 II. Liga Süd
3
1963/64 II. Liga Süd
5
1964/65 II. Liga Süd
13
Absteiger
1965/66 1. Klasse Süd B
4
1966/67 1. Klasse Süd B
11
Absteiger
1967/68 2. Klasse Süd B
4
1968/69 2. Klasse Süd C
4
1969/70 2. Klasse Süd C
2
1970/71 2. Klasse Süd C
1
Meister
1971/72 1. Klasse Süd
1
Meister
1972/73 II. Liga Süd
6
1973/74 II. Liga Süd
7
1974/75 II. Liga Süd
4
1975/76 II. Liga Süd
4
1976/77 II. Liga Süd
2
Vizemeister
1977/78 II. Liga Süd
14
1978/79 II. Liga Süd
2
Vizemeister
1979/80 II. Liga Süd
1
Meister
1980/81 II. Liga Süd
1
Meister und Aufstieg
1981/82 Landesliga
12
1982/83 Landesliga
14
Absteiger
1983/84 II. Liga Süd
12
1984/85 II. Liga Süd
2
Vizemeister
1985/86 II. Liga Süd
1
Meister
1986/87 Landesliga
10
1987/88 Landesliga
9
1988/89 Landesliga
15
Absteiger
1989/90 II. Liga Süd
5
1990/91 II. Liga Süd
8
1991/92 II. Liga Süd
6
1992/93 II. Liga Süd
6
1993/94 II. Liga Süd
14
Absteiger
1994/95 1. Klasse Süd B
13
Absteiger
1995/96 2. Klasse Süd B
9
1996/97 2. Klasse Süd B
7
1997/98 2. Klasse Süd B
2
Vizemeister
1998/99 2. Klasse Süd B
2
Vizemeister und Aufsteiger
1999/2000 1. Klasse Süd B
1
Meister und Aufsteiger
2000/01 II. Liga Süd
4
2001/02 II. Liga Süd
3
2002/03 II. Liga Süd
5
2003/04 II. Liga Süd
8
2004/05 II. Liga Süd
4
2005/06 II. Liga Süd
5
2006/07 II. Liga Süd
13
2007/08 II. Liga Süd
7
2008/09 II. Liga Süd
3
2009/10 II. Liga Süd
12
2010/11 II. Liga Süd
2
Vizemeister
2011/12 II. Liga Süd
5
2012/13 II. Liga Süd
3
2013/14 II. Liga Süd
2
Vizemeister
2014/15 II. Liga Süd
5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Online Gräbersuche des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 7. Juli 2015
  2. Kriegsgräberstätte Apscheronsk, Webseite www.volksbund.de, abgerufen am 7. Juli 2015
  3. Heinz Bundschuh: 80 Jahre ASKÖ Riedlingsdorf 1930-2010, Herausgeber ASKÖ Riedlingsdorf, Riedlingsdorf 2010