Arzbergmühle

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Die Arzbergmühle oder auch nach der letzten aktiven Bäckersfamilie Angererhaus genannt, liegt in Reichraming in Oberösterreich. Sie ist eine der ältesten noch erhaltenen Mühlen der Region, die schon zum Reichraminger Hintergebirge und Nationalpark Kalkalpen gehört.

Geschichte

Urkundlich nachgewiesener Besitzer der Arzbergmühle war ab 1594 Hanns Rottensteiner, dem "die Erbauung der Mühle im Geschliff vom Burggrafen Freiherrn von Hofmann bewilligt" wurde. 1601 verkaufte Heinrich Penig die Mühle an Georg Praun. Bis 1648 blieb sie in Besitz der Familie, ging dann an Simon Salzhüber über. Von 1687 bis 1727 war sie im Besitz der Familie Leschenprandt und wurde dann über die weibliche Linie an die Familie Schwandtner vererbt.

Ab 1764 war Franz Anton Walcher zuerst Verwalter und ab 1793 Vorsteher der "Forsthub Arztberg" und der der "Herrnmühle zu Reichraming". 1824 waren Anton Reingruber mit seiner Frau Juliana Bäcker Inhaber, dann seine Enkelin Rosina Permesser.. 1894 kaufte Johann Huber die "Arzbergmühle mit ehehafter Herrnmühl-Gerechtsame". Somit wurde nach über 200 Jahren die Arzbergmühle vom Herrschaftssitz getrennt und selbstverwaltet. Inhaber ab 1896 bis 1921 war die bis 1921. Ab 1939 Josefa Angerer, geb. Lindenhofer, Inhaberin.

Die Mühl- und Bäckereitätigkeit wurde 1948 von den Angerer eingestellt. Fortan wurde das Gebäude von der Familie Angerer, später den Großneffen Spiss als Familiensitz genutzt. Richard Spiss († 2007), Kammeramtsdirektor und Leiter der Oberösterreichischen Bundesforste diente die Arzbergmühle als Jagdhaus. Sein Sohn und Erbe besaß sie bis 2012. Seither sind Familie Strasser von und zu Gleyss (Nepf) die Besitzer. Die Arzbergmühle dient heute nicht mehr als Mühle und Bäckerei. Der große, alte Backofen der Fa. Mars aus dem 19. Jahrhundert im Gebäude ist aber erhalten.

Literatur

  • Adolf Brunnthaler, Helmut Begsteiger: Reichraming. Mit der Haus-Chronik von Helmut Begsteiger. Weishaupt, Gnas 2000, ISBN 3-7059-0108-7.

47.88339914.445123Koordinaten: 47° 53′ 0″ N, 14° 26′ 42″ O