Anton Oberpauer
Anton Oberpauer OCist (* 4. April 1713 in Wien; † 1771 im Stift St. Gotthard) war Zisterzienser und römisch-katholischer Geistlicher. Er wirkte im Stift Heiligenkreuz selbst und in einigen Pfarren des Stiftes, zuletzt im Stift St. Gotthard.
Leben
Anton Oberpauer wurde am 29. Dezember 1737 zum Priester geweiht. Zu Beginn diente er als Bibliothekar im Stift, als Kaplan in Alland, in Gaaden und Mönchhof, als Pfarrverweser in Steinbruch von Jänner 1749 bis Juli 1753, danach in Winden und Podersdorf.
Wirken in Kaisersteinbruch 1749–1753
Elias Hügel wird noch einmal zum Richter gewählt
Steinmetzmeister Johann Baptist Regondi amtierte 1747–1749 als Kaisersteinbrucher Richter, als Nachfolger wählten die Kaisersteinbrucher 1749 aus dem Dreier-Vorschlag des Stiftes ein zweites Mal Meister Elias Hügel zum Richter. Damit wurde der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen.
→Raymund Vitali#Ehrensäule für Elias Hügel
Ende 1751, mit 70 Jahren, resignierte er. Nachfolger wurde Meister Johann Michael Strickner von Eggenburg.
Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch ab 1749
→w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#St. Rochus und Sebastian Bruderschaft – Die Gründung erfolgte am 16. August 1747 (Rochus-Tag) in Kaisersteinbruch. Steinmetzmeister Franz Leopold Winkler war der Verwalter und führte das Bruderschafts-Rechnungsbuch, Einnahmen aus den Bruderschafts-Weingärten in Purbach, Bezahlung des Pfarrers etc. 1747 arbeitete Richter Regondi am Steinmetzauftrag in der Pfarrkirche Purbach, er meisselte Bodenplatten aus Kaiserstein.[1]
Am 6. Feb. 1748 berichtete die Pfarre Abt Robert Leeb von der neugegründeten St. Rochus und Sebastian Bruderschaft, stellte das Ansuchen einer neuen Mess-Ordnung.[2]Diese genehmigte Ordnung wurde dann durch P. Anton Oberpauer mit Leben erfüllt.
Verzeichnis der ankommenden Prozessionen
- zu den Festen St. Sebastian, St. Rochus, Fronleichnam. St. Bartholomäus und St. Matthäus:
- von Neusiedl am See, Purbach, Winden am See, Breitenbrunn, Sommerein, Wilfleinsdorf, Höflein, Göttlesbrunn, Trautmannsdorf, Rohrau, Reisenberg und Bruck an der Leitha.
Wallfahrt von Bruck an der Leitha
ab 1721 nachweisbar.[3](Ein Beispiel)
- 1752 nach dem Kayser-Steinbruch den 21. September den mittleren Fahn zu tragen 21 kr, einen Fahn Trager 7 kr,
- den 3 Statuen Tragern 21 kr, den 2 Fahnl und Kerzentragern 9 kr, dem Paukhen Trager 7 kr
Für den Geistlichen Wagen nach Jois, Deutsch-Altenburg und Steinbruch zu führen 7 fl.
Verzeichnis der abgehenden Prozessionen
Nach Sommerein zur St. Wencels-Capelle, Winden, Breitenbrunn, Loretto, Frauenkirchen, Schloß-Capelle in Königshof, Einsiedler-Capelle, Wilfleinsdorf, und nach Mariazell.
Literatur
- Florian Watzl: Eintrag über Anton Oberpauer in Die Cistercienser von Heiligenkreuz, S.189 (Digitalisat auf Wikimedia Commons)
Weblinks
- Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1, 2004, Band 2 darin enthalten: Oberpauer Anton
- Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift 1995. darin zu lesen: S. 57ff Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch 1749–1765, Abfolge der Prozessionen.
Einzelnachweise
- ↑ Jahresabrechnung der St. Nicolai-Zeche in Purbach, Burgenland 1747
- ↑ Gottesdienstordnung in Kaisersteinbruch 1749–1765. Archiv Stift Heiligenkreuz, in der Kirchenfestschrift veröffentlicht, siehe Weblinks
- ↑ Stadtarchiv Bruck an der Leitha, Kirchenrechnungsbücher der St. Martins-Pfarre: Brucker Prozession nach Kaisersteinbruch ab 1721. Prozessionen der Brucker Stadt-Pfarrkirche nach Jois, Göttlesbrunn, Rohrau, Maria Loretto, Deutsch-Altenburg, Kaisersteinbruch. Erstmals am 16. August 1741 nach Mariazell.