Franz Regenhart von Zápory

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Regenhart im Salonblatt

Franz Ritter Regenhart von Zapory (* 14. Februar[1]1831 in Wien, † 29. Oktober 1918 ebenda war ein Wiener Industrieller, der an der Leinenfabrik Regenhart & Raymann, einem K.u.k. Hoflieferanten, beteiligt war.

Leben

Von seinem Lebenslauf ist wenig bekannt. Erst ab seinem Militärdienst ist bekannt, dass er 1848 Artilleriekapitän der Honvéd, der königlich-ungarischen Landwehr, wurde und 1849 in einem Gefecht bei Komorn war. Im Jahr 1867 vermittelte er im Kauf des Schlosses Gödöllő durch den ungarischen Staat, der es als Krönungsgeschenk an das Königspaar übergab.

Seinen Wohnsitz verlegte er schon vor 1867 nach Wien, behielt aber die ungarische Staatsbürgerschaft. Als Besitzer der Pressburger Tuchfabrik zählte er um 1910 zu den reichsten Männern Wiens. Er stattete damit die gesamte Honvéd mit Uniformen aus.[2] Er war auch Verwaltungspräsident der Österreichischen Allgemeinen Bank. Am 5. September 1874 wurde Regenhart in den Ritterstand erhoben. Im Jahr 1883 wurde er auf Vorschlag des Malers Gottfried Seelos und Carl Prenninger bei den Freunden und Mitarbeitern des Künstlerhauses aufgenommen.[3]

In der Stadt Mödling und in der Hinterbrühl wurde er Ehrenbürger. In der Hinterbrühl besaß er die heute unter Denkmalschutz stehende und als Gemeindeamt dienende Villa Regenhart. Zwischenzeitlich wurde sie auch als Hummervilla bezeichnet. In der Hinterbrühl war er auch Mitglied des Gemeinderates. Die nach ihm benannte Regenhartstraße wurde großteils von ihm finanziert.[4]

Erwähnung Regenharts beim Eingang der Spitalskirche in Mödling

Seine Wohltätigkeit wird an Beispielen sichtbar, so wie er in der Hinterbrühl jeweils zu Weihnachten zwölf Kinder vollständig einkleidete, aber auch die FF Hinterbrühl erhielt von ihm eine neue Fahne.[4] Auch die auf dem Höllenstein befindliche Aussichtswarte, der Julienturm wurde nach seiner Gattin Julie Regenhart benannt, nachdem er auch dort in seiner Funktion als Obmann der Sektion Hinterbrühl der Naturfreunde Mödling den Bau großzügig finanziell unterstützte.[5] Später wurde er auch Protektor des Gesamtvereins.[6]

Ebenso wurde die Spitalskirche in Mödling von ihm im Jahr 1882 renoviert.

Regenhart war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe war mit Julia Mészáros (1831 oder 1832 bis 8. Februar 1888). Nach ihrem Tod heiratete er am 24. April 1889 Helene Aloisia Josepha Mündel (24. Juli 1865-April 1945). Der in der Wiener Votivpfarre verstorbene wurde am 31. Oktober 1918 am Wiener Zentralfriedhof in der nicht mehr bestehenden Gruft 12/1/D3 bestattet.[1][7]

Auszeichnungen

Würdigungen

In der Hinterbühl wurde die Regenhartstraße nach ihm benannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Norbert Weyss: Biografie Regenharts in der Adler-Zeitschrift Bd. 14. Heft 5, 1987, s.157ff
  2. Roman Sandgruber: Traumzeit für Millionäre: Die 929 reichsten Wienerinnen und Wiener im Jahr 1910, 2013, Styria Books, S.47 (Online) ISBN 978-3-222-13405-0
  3. Freunde und Mitarbeiter des Künstlerhauses abgerufen am 23. Juni 2014
  4. 4,0 4,1 Kurt Janetschek: Hinterbrühl im Wandel der Zeit, Seite 76
  5. Niederösterreich im 20. Jh. abgerufen am 23. Juni 2014
  6. Walter Wenzel: Aussichtswarten im Wienerwald, 2002, Seite 67
  7. Regenhart in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  8. Geschichte der K.K. Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Seite 278

Weblinks