Franz Sieder (* 1938 in Ober-Grafendorf) ist römisch-katholischer Seelsorger. Bekannt wurde der Arbeiterpriester unter der Bezeichnung Roter Kaplan.[1]

Leben und Wirken

Sieder der 1938 in Ober-Grafendorf, einer Marktgemeinde im Bezirk Sankt Pölten-Land, geboren ist, studierte in St. Pölten Theologie und emfing am 29. Juni 1962 die Priesterweihe. Zuerst über drei Jahre hindurch Kaplan in der Pfarre Amstetten-St. Stephan war er anschließend in den Jahren 1965 bis 1976 Kaplan für die Katholische Arbeiterjugend. Danach wurde er 1976 Betriebsseelsorger, die im Jahr 1972 in der Diözese installiert wurden, für die Arbeitnehmer im Mostviertel. Auch selbst arbeitete in zahlreichen Betrieben mit, wie in einer Wäscherei, bei den Böhlerwerken oder in einem großen Hühnermastbetrieb.[1] In seiner Solidarität mit den Arbeitnehmern nahm er auch beispielsweise an der Demonstration des ÖGB gegen die Pensionsreform im Jahr 2003 teil.[2]

Auch am Aufbau von Pax Christi Österreich und Pax Christi in der Diözese war er maßgeblich mitverantwortlich. Seit 1989 ist er bei Pax Chirsti Österreich Geistlicher Assistent. Im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialismus (ACUS) ist er seit langen Jahren. Auch Krankenhausseelsorger war er ebenfalls.

Zu seinem Goldenen Priesterjubiläum erhielt er in St. Valentin vom Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) den Solidaritäts-Award.

Im Jahr 2016 ging Franz Sieder in den Ruhestand.[1]

Publikationen

  • Gegen den Strom: Sammlung einzelner Predigten und Reden, 2015[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 „Roter Kaplan“ im Ruhestand auf ORF Niederösterreich vom 25. August 2016 abgerufen am 25. August 2016
  2. Der rote Kaplan in Arbeit & Wirtschaft abgerufen am 25. August 2016
  3. Buchpräsentation in Amstetten in den NÖN vom 2. November 2015

Weblinks