Josef Engelbert Enzmann[1] (* 17. März 1889 in Wien; † 18. Juni 1966) war römisch-katholischer Geistlicher und Lokalpolitiker.

Leben und Wirken

Der 1889 geborene Josef Enzmann kam im Jahr 1915 als Hausgeistlicher und Exerzitienleiter in das Kloster St. Josef nach Breitenfurt. In den Jahren 1924 bis 1933 und 1936 bis 1938 war er auch Bürgermeister der Gemeinde. Unter ihm wurde 1930 der Gemeinde Breitenfurt das Marktrecht verliehen.[2]

Als NS-Gegner war er in der Zeit von August 1938 bis März 1940 im Wiener Landesgericht in Untersuchungshaft, kam aber wieder frei. Im Juni 1940 wurde er als Seelsorger der Klosterkirche St. Josef eingesetzt. Mit 1. Jänner 1942 wurde von Kardinal Innitzer die Pfarre Breitenfurt-St. Josef, die seit 1972 St. Bonifaz heißt, installiert und Enzmann als erster Pfarrer der Pfarre Breitenfurt-St. Bonifaz, dem Seelsorgesprengel des Klosters ernannt.[3]

Im August 1943 wurde gegen ihn eine Strafe eine Strafe von 1.000 Reichsmark vehängt, weil er durch die Heranziehung von Ordensfrauen zur Erteilung außerschulischen Konfessionsunterrichts die gesetzlichen Bestimmungen über die Aufhebungen der Klosterschulen umgangen hatte.

Knapp vor Kriegsende wurde Enzmann im März/April 1945 als Angehöriger der Widerstandsbewegung wegen Vorbereitung zum Hochverrat im Polizeigefangenenhaus in Wien inhaftiert.

Als Pfarrseelsorger lag sein Schwerpunkt in der Klosterkirche, der Pfarrkirche St. Johann und den Nebenstellen im Kloster Mariahilf und in der Kapelle vom Roten Stadl.[4] Noch während seiner Wirkungszeit im Jahr 1963 wurden Planungen vom Architekt Clemens Holzmeister für eine größere Kirche begonnen. Den Bau der Kirche, der im Jahr 1968 begann, erlebte er nicht mehr, da er am 18. Juni 1966 starb. Er ist auf dem Klosterfriedhof St. Josef in Breitenfurt begraben.

Einzelnachweise

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  2. Heimatkunde Rodaun S. 17 (PDF)
  3. Breitenfurt-St. Bonifaz abgerufen am 28. März 2017
  4. Liste der Benefiziaten - Kuraten in Breitenfurt auf Geschichte Breitenfurts abgerufen am 28. März 2017

Weblinks