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Erzherzogin Kunigunde von Österreich (* 16. März 1465, in Wiener Neustadt, damals Herzogtum Steiermark; † 6. August 1520, in München, damals Herzogtum Baiern.[A 1]) war die Schwester von Kaiser Maximilian I. und durch Eheschließung eine Herzogin von Baiern.

Herkunft und Familie

Erzherzogin Kunigunde von Österreich war eine Tochter von Kaiser Friedrich III. aus seiner Ehe mit Eleonore von Portugal. 1487 heiratete sie in Innsbruck Herzog Albrecht IV. von Baiern-München. Aus dieser Ehe hatte sie mehrere Kinder, darunter:

Kunigunde in Legende und Sage

Eine Sage berichtet, dass der ungarische König Matthias Corvinus, der vergebens um die Hand der Erzherzogin Kunigunde geworben hatte, daraufhin Söldner nach Graz sandte, um sie aus der Grazer Burg entführen lassen. Zwei Verräter hatten zwar eine Pforte geöffnet, um die Söldner in die Burg einzulassen, ein wachsamer Hund aber soll die Entführung jedoch durch sein Gebell in letzter Minute vereitelt haben.[1].

Die Sage wird mit einem Denkmal unterhalb des Uhrturms auf dem Schlossberg in Graz in Verbindung gebracht, das allerdings erst ca. 200 Jahre später errichtet wurde. Dieses soll angeblich Kaiser Friedrich III. aus Dankbarkeit für die Rettung seiner Tochter gestiftet haben.[1]

In der Sekundärliteratur wird davon ausgegangen, dass diese Sage zumindest einen wahren Kern hat. Erzherzogin Kunigunde hielt sich 1481 in der Burg in Graz auf. Während ihres Aufenthaltes entdeckte der damalige Burggraf Ulrich von Graben eine Verschwörung. Historisch überliefert ist außerdem ein von Matthias Corvinus anvisiertes Heiratsprojekt mit der Erzherzogin, das von ihrem Vater abgelehnt wurde, dies fällt allerdings bereits in die 1460er-Jahre.[2]

Literatur

  • Karina Graf: Kunigunde, Erzherzogin von Österreich und Herzogin von Bayern-München (1465–1520). Eine Biographie. Dissertation, Universität Mannheim 2000 digital

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Kunigunde, die sagenhafte Prinzessin
  2. vgl. Karina Graf: Kunigunde, Erzherzogin von Österreich und Herzogin von Bayern-München (1465–1520). Eine Biographie. Dissertation, Universität Mannheim 2000, S. 33-36 digital

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise mit ai statt ay findet sich in historischen Quellen und ist auch in der älteren Sekundärliteratur üblich. Für das Land Bayern mit wurde die Schreibweise mit y erst im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt.