Helmuth Furch

Version vom 8. Oktober 2017, 11:51 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (1 Version: bei WP stark gekürzt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Bitte hilf dem ÖsterreichWiki, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Helmuth Furch (* 25. September 1947 in Grimmen, Deutschland) ist ein österreichischer Lehrer, Kulturschaffender und Autor.

Leben und Wirken

Familie und Ausbildung

Die Familie des Vaters Alfred Furch (1925–2007), Elektroinstallateur, stammte von Troppau /Opava, die Großeltern Otto Furch (1898–1970), Schuhmachermeister, und Margarete, besaßen dort eine Schuhmacherwaren-Erzeugung. 1945 wurden die deutschen Bewohner aufgrund der Beneš-Dekrete ausgesiedelt und vertrieben. Die Großmutter stammte aus Wien, so wurde dort neu begonnen.

Die Familie der Mutter Anni (* 1928), Ernst Wendt, ein Zimmerermeister, und Anna, geb. Kryzikus, lebte in Grimmen und hatte dort ein Haus erbaut. Alfred war im Krieg nach Grimmen gelangt. 1947 heirateten der römisch-katholische Alfred und die evangelische (A.B.) Anni, die Trauung vollzog der evangelische Superintendent Seiler. Ihr Sohn erhielt den Namen Helmuth, nach dem Bruder des Vaters, und wurde evangelisch erzogen.

Aus der neu gegründeten DDR zog es Alfred und seine Familie zu den Verwandten in das zerbombte Wien, in der Sowjetischen Zone Österreichs. Die Flucht, welche am 3. Oktober 1950 in Wien endete, hat bei den jungen Eltern und dem Sohn lebenslange Spuren hinterlassen. Der 3-jährige Helmuth hatte bis in seine Zwanziger-Jahre gestottert.

Helmuth besuchte vier Jahre die Realschule und absolvierte die Ingenieurausbildung am TGM in der Währingerstraße, Abteilung Nachrichtentechnik. In den 1970er Jahren löste sich seine Sprachbehinderung völlig auf und er strebte den Lehrberuf an. 1977 unterrichtete er als Klassenvorstand eine Knabenklasse mit 36 Schülern im Polytechnischen Lehrgang.

Die Eltern hatten 1968 ein Grundstück in Kaisersteinbruch erworben. Die Baracken des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Kaisersteinbruch und die Kaserne Kaisersteinbruch bestimmten das Leben im Ort. Die Folgen des Zweiten Weltkrieges und der Jahre danach waren im Ortsbild präsent.

Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch

 
Schrifttafel am Gedenkstein für den Initiator des Museums- und Kulturvereins Kaisersteinbruch Helmuth Furch

Am 20. Mai 1990 wurde der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch vom Helmuth Furch, der Professorin Brigitte Tschol, dem Rechtsanwalt Erich Roth, dem Bildhauer Christoph E. Exler sowie dem Kaisersteinbrucher Ortsvorsteher und Gastwirt Josef Hofer gegründet. Die damaligen Mitglieder waren vor allem die 1939 zwangsweise abgesiedelten Kaisersteinbrucher, die sogenannten Alt-Kaisersteinbrucher.

Wenige Tage danach wurde in einem Klassenraum der „Alten Schule“ die Privatinitiative Ortsmuseum gewagt. Im Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch wird seitdem die Geschichte des Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerkes gezeigt.

Die Steinbrüche in und um Kaisersteinbruch waren seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein bedeutender Arbeitsplatz für Steinmetzen und Bildhauer aus dem damaligen Mitteleuropa. Dieses – längst vergessene – Geschehen wurde in die Gegenwart in Form dieser Mauer der Einheit übertragen.

Bilder für die Kaisersteinbrucher Kirche

Die kunstvollen Steinaltäre waren durch die Kriegsfolgen all ihres Schmuckes beraubt, der Platz für Altarblätter war mit Stoff bespannt. Helmuth Furch fand im Dom- und Diözesanmuseum der Erzdiözese Wien zwei Bilder (eines davon im Katalog des Museums) die den erforderlichen Maßen sehr nahe kamen. Das Entgegenkommen der Museumsleiterin Sarolta Schredl, letztlich die Genehmigung von Herrn Kardinal Groër, machten es möglich: die Altäre nähern sich wieder ihrem ursprünglichen Aussehen.

Anlässlich des 250. Todesjahres von Hügel im Jahre 2005 konnte die Wiener Malerin Raja Schwahn-Reichmann für die „Apotheose des Elias Hügel“ interessiert werden. Es gab keine Vorlage über sein Aussehen und so hat sich die Künstlerin ein wenig am Kaiser Franz Stephan, Gemahl der Maria Theresia, orientiert.

Furchs Kaisersteinbrucher Forschungen ergaben 2007 verschriftliche Hinweise zu Freimaurern. Diese wurden vom Wiener Maler Stefan Riedl 2014 in einem Gemälde dargestellt.

Publikationen (Auswahl)

Ehrungen

Weblinks

Einzelnachweise