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Olbendorf (ungarisch Óbér, kroatisch Lovrenac) ist eine Gemeinde Bezirk Güssing im Burgenland. Hier leben (Stand 1. Jänner 2017) 1475 Einwohner.

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47.188611111116.2038888889Koordinaten: 47° 11′ N, 16° 12′ O

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Ganzseitige Karten: Olbendorf47.188611111116.2038888889


Gemeindegliederung

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Olbendorf fand man 1272 im ungarischen Staatsarchiv. Damals wurde es noch als „Castro Olber“ bezeichnet. Aus der noch heute gebräuchlich verwendeten Benennung des südöstlich der Kirche liegenden Hügels „Schlossriegel“, schlussfolgert man, dass hier einmal eine Burg oder ein befestigtes Schloss gewesen sein muss.

Die Burganlage wurde im Jahre 1289 von Herzog Albrecht I. erobert. Das war das erste Mal, dass das Gebiet in einen anderen Besitz überging. Daraus lässt sich schließen, dass Olbendorf vor 1289 und nach 1291 bis 1468 den Grafen von Güssing gehörte. 1469 schenkte König Matthias Corvinus „Alber oder Alberdorff“ zusammen mit verschiedenen anderen Gemeinden dem Adeligen Andreas Baumkirchner. Von 1538 bis 1566 befand sich „Albyr oder Holbendorf“ im Besitz von Longinus von Pukhamar oder Puchhaim, der Burgherr von Schlaining. Von 1566 bis zum Ende der Grundherrschaft waren die Batthyány die Grundherren von Olbendorf. Nach einem Feldzug im Jahre 1605 brannte der Großteil von Olbendorf nieder.

Das Dorf wurde nicht von der zweiten Pestepidemie verschont, die 1678/79 über das Land fegte. Auch die Revolutionsjahre 1848/49 gingen nicht spurlos an Olbendorf vorüber. Nach dem Ereignis wurde der Zehent abgeschafft und die Grundfreiheit verfügt.

Bis 1920/21 gehörte Olbendorf zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit dem Jahr 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Óbér verwendet werden. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde Olbendorf dem 1921 neu gegründeten Bundesland Burgenland zugesprochen. Zähe Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon im Jahr 1919 machten dies möglich.

Beide Weltkriege forderten große Opfer unter der Bevölkerung. Im April 1945 kamen erste russische Soldaten nach Olbendorf und besetzten es. Daraus folgten schwere Beschädigungen und Zerstörungen an vielen Gebäuden. Sofort nach dem Ende des Krieges folgte der Wiederaufbau. Wichtige Straßen wurden asphaltiert und das Stromnetz wurde bis 1950 für das komplette Dorf abgeschlossen. In allen Ortsteilen wurden die Wasserleitungen ausgebaut oder teilweise neu installiert. [1]

Sehenswürdigkeiten

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Spielplatz

Der Spielplatz für die kleineren Einheimischen, befindet sich direkt neben dem Sportplatz, welcher sich hinter dem Feuerwehrhaus finden lässt. Der Spielplatz bietet mit verschiedenen Attraktionen für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit zur Freizeitgestaltung. Mit einem Klettergerüst, einem großen Sandkasten und einem Funcourt bietet der Spielplatz eine Vielfalt an Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen. [2]

Mehrzweckhalle

Nach Abschluss einer zweijährigen Bauzeit, wurde die Mehrzweckhalle am 27. September 1992 eröffnet. Die Mehrzweckhalle bietet mit einer Kletterwand, Fußballtoren, Basketballkörben und diversen anderen Turngeräten eine breite Auswahl an Sportarten. Das Gebäude wurde aus ortsbildgestalterischen Gründen als eigenes errichtet. Unterirdisch befindet sich ein Verbindungstrakt, welcher zur Volksschule und dem Kindergarten führt. Hauptsächlich wird die Mehrzweckhalle von diesen Instituten genutzt, aber es besteht auch die Möglichkeit sie zu mieten. Der Jugendverein nutzt sie häufig für Turniere. [2]

Blaulichtorganisationen

OF Olbendorf

Schulen

Volksschule
 
Ehemalige Volksschule

Als „alte Schule“ wird das Gebäude neben der Kirche bezeichnet. Sie wurde damals unter dem Lehrer Franz Graf und dem Ortspfarrer Georg Peham errichtet. Als damals bekannt wurde, dass eine Schule in Olbendorf gebaut werden würde, war die Begeisterung so groß, dass nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder beim Bau des Gebäudes mitgeholfen hatten. Die Eröffnung fand im Jahre 1881 statt. In den nächsten vierzig Jahren (1881-1926) wurde die Schule immer wieder um eine Klasse erweitert. [4]

Die heutige Schule war zuerst als Jugendheim geplant gewesen. Im Jahre 1938 fand dafür die Grundsteinlegung statt. Ein Jahr darauf stand sie im Rohbau, wurde aber erst 1951 fertiggestellt und konnte als Schule eröffnet werden. 1945 wurde das zuerst geplante Jugendheim in eine „allgemeine öffentliche Volksschule“ umgewidmet. Die erste Unterrichtseinheit fand am 4. Juni 1951 statt und bis heute wird dort noch unterrichtet. [4]

Da das Gebäude einige Mängel, wie desolate Fenster, WC-Anlagen und Heizkörper, aufweisen konnte, die das Unterrichten und Leben darin erschwerten, beschloss man im Frühjahr 1995 eine Generalsanierung für das Gebäude durchzuführen. Die Sanierung dauerte bis zum 9. Oktober 1999 an. Mit einem Festakt wurde dieses Projekt schlussendlich abgeschlossen. [4]

Zurzeit wird an der Volksschule mit viel Begeisterung und Motivation unterrichtet. Das sechsköpfige Lehrerteam, unter der Führung von Andrea Kolesar, unterrichtet die Schüler in den Schwerpunkten Musik, Freude an der Bewegung, gesunde Ernährung und soziales Lernen. [4]

Kindergarten

Der Kindergarten von Olbendorf teilt sich das selbe Gebäude wie die Volksschule. Hier können berufstätige Eltern ihre Kinder in der Tagesbetreuung lassen. Der Kindergarten umfasst drei Gruppen, die von ausgebildeten Pädagoginnen geführt werden. Das Gelände enthält einen Spielplatz, der nur für die Kindergartenkinder zugänglich ist. Damit wird ihnen auch der Umgang mit der Natur und Mitmenschen im Freien beigebracht. [4]


Unternehmen

Ernst Haustechnik GesmbH & Co KG

Das Unternehmen hat sich auf die Installation von Heizungen, Klima- und Sanitäranlagen, sowie Lüftungen und Alternativenergie spezialisiert. Das Leitbild des Unternehmens verspricht immer auf Qualität, Termintreue, Flexibilität und Vertrauen zu setzen. Ernst Haustechnik zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Unternehmen aus Olbendorf. Die Firma arbeitete an vielen wichtigen Projekten in ganz Österreich mit. Die Planungen der Haustechnik in vielen BILLA und MERKUR Filialen zählen dazu. [5]

Vereine

Sportverein "SV Olbendorf"

Der „SV Olbendorf“ wurde im Jahre 1938 gegründet. Das erste offizielle Spiel des Sportvereins wurde gegen Deutsch Kaltenbrunn ausgetragen und mit einem Ergebnis von 4:3 gewonnen. Aufgrund des zweiten Weltkrieges mussten die sportlichen Aktivitäten zurückgeschraubt werden. Im Zeitraum von 1940 bis zum Jahre 1958 liegen wenig bis gar keine Informationen zu den sportlichen Aktivitäten des Vereins vor. Ab 1958 zählt der Verein als vollwertiges Mitglied des BFV (Burgenländischer Fußballverband) und spielt seitdem regelmäßig um die Meisterschaft mit. [6]

Tennisverein "TV Olbendorf"

Die Gründung des Vereins erfolgte im Jahre 1995, aufgrund des Erbauens der Tennisanlage durch die Familie GH Laschalt. Zu Beginn von 2003 erfolgte eine komplette Neuorganisation des Tennisvereines. Noch im selben Jahr wurde eine Generalversammlung einberufen und die alte Vereinsführung wurde durch eine neue entlastet. Das Ergebnis wurde damals von allen Anwesenden einstimmig beschlossen. Im Jahr 2007 wurde ebenfalls durch eine einstimmige Wahl ein neuer Vorstand eingesetzt, der bis heute besteht. [7]

Personen

Karl Konrath (* 1941), ehemaliger Bürgermeister und Landtagsabgeordneter

Otto Holper (* 1947), ehemaliger Bürgermeister

Wolfgang Sodl (* 18. September 1963), Bürgermeister und Landtagsabgeordneter

Literatur

Einzelnachweise

  1. | Chronik Olbendorf, abgerufen am 12. Dezember 2017
  2. 2,0 2,1 | Wohnen und Leben Olbendorf, abgerufen am 12. Dezember 2017
  3. Verbandsorganisation des burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes abgerufen am Einstellungsdatum (Siehe Versionsgeschichte)
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 | Bildung Olbendorf, abgerufen am 07. Jänner 2018
  5. | Ernst Haustechnik GesmbH & Co KG, abgerufen am 07. Jänner 2018
  6. | SV Olbendorf, abgerufen am 06. Jänner 2018
  7. | TV Olbendorf, abgerufen am 06. Jänner 2018

Weblinks

  Olbendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons


  Dieser Artikel wurde 2017/18 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.