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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Katharina von Luxemburg behandelt.
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Prinzessin Katharina von Böhmen, bekannter als Katharina von Luxemburg (* 1342, in Prag; † 26. April 1395, in Wien[1]) war durch Heirat eine Herzogin von Österreich (Habsburgerin). Sie war im Besitz der Burg und Herrschaft über Perchtoldsdorf.

Katharina beim Bischofstor des Wiener Stephansdomes

Herkunft und Familie

Katharina von Böhmen war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dessen erster Ehe mit Blanka von Frankreich. Sie war zweimal verheiratet, beide Ehen blieben kinderlos.
∞ In 1. Ehe (1357-1365) mit Herzog Rudolf IV. von Österreich ("Rudolf dem Stifeter"),
∞ in 2. Ehe (1366-1379) mit Herzog Otto (V.) von Baiern (Markgraf Otto von Brandenburg)[A 1].

Leben - Ergänzung

  • Katharina von Böhmen gehörte zu jenen Herzoginnen von Österreich, die im 14. Jahrhundert als Grund- und Burgherrinnen von Perchtoldsdorf wirkten[A 2].[2] Dort soll sie nach dem Tod ihres zweiten Ehemannes ihren Witwensitz gehabt haben.[3]

Gedenkstätten in der heutigen Republik Österreich

Wien

Katharina von Böhmen soll angeblich ihre letzten Lebensjahre in Wien oder Perchtoldsdorf verbracht haben. Nach der Überlieferung wurde sie nach ihrem Tod in der Herzogsgruft im Wiener Stephansdom an der Seite ihres ersten Ehemannes beigesetzt, allerdings sind ihre Gebeine dort bisher nicht gefunden worden. Katharina ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. dargestellt. An den Fürstentoren finden sich Statuen von ihr und Rudolf IV.

Einzelnachweise

  1. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 102
  2. vgl. Burg Perchtoldsdorf, Website der Marktgemeinde Perchtoldsdorf, eingesehen am 17. Februar 2018
  3. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Rudolf IV. der Stifter. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 4.

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  2. Die anderen Herzoginnen waren Elisabeth von Görz-Tirol, Elisabeth von Virneburg, Johanna von Pfirt und Beatrix von Nürnberg.