Frank Gruber (* 26. Dezember 1975 in Kufstein, Tirol) ist ein österreichischer Schriftsteller. Als Vertreter eines modernen Existenzialismus dekonstruiert er in seinen Werken die konventionellen Denkmuster unserer Gesellschaft. Ausdrucksformen dafür sind neben Prosa, Stücken, Gedichten und Aphorismen auch Zeichnungen und Fotografien. Immer wieder stellt er in seinen Texten auch Bezüge zu seiner Tiroler Heimat her. Zwischen dem von dichter Industrie durchsetzten Inntal und einer davon sich abhebenden Bergwelt der nördlichen Kalkalpen reicht das Spannungsfeld, welches sich in den Wesenszügen seiner Figuren erkennbar abzeichnet.

Leben und Werk

Bis 2001 studierte Gruber Politikwissenschaft, Zeitgeschichte und Medienkunde an der Universität Innsbruck. In dieser Zeit setzte er sich insbesondere mit der Willens-Philosophie Friedrich Nietzsches, dem Gesamtwerk Sigmund Freuds und den kapitalismuskritischen Arbeiten Theodor W. Adornos auseinander. Dazu frühe Begeisterung für die Werke Goethes, Hölderlins und der griechischen Tragödiendichter. In der Folge erste berufliche Erfahrungen als Redakteur im Hörfunk. Es entstehen Aphorismensammlungen in Anlehnung an die Journale Peter Handkes, der für ihn zum Wegweiser seiner schriftstellerischen Arbeit wird. In 2003 erlangt er einen Postgraduate-Abschluss in der Disziplin Unternehmenssteuerung. Im März gleichen Jahres Eintritt in die VIKING GmbH (seit 2018 STIHL Tirol). In den Jahren danach wendet er sich schrittweise dem Existenzialismus von Arthur Schopenhauer und Albert Camus zu. Erste Gedichte unter dem Eindruck des Symbolismus.

Im Oktober 2010 wird sein Essay Dauerstress im göttlichen Apfelgarten veröffentlicht, darin er eine literarische Aufarbeitung der Weltwirtschaftskrise anbietet. Es folgen zahlreiche unveröffentlichte Werke, darunter die Novelle Bodenlos, das Theaterstück Die letzte Zeugin und Lyrik. In 2013 beginnt er die Arbeiten am Roman Der Anfang der Geschichte. Ab 2015 häufige Reisen nach Frankreich – Reisetagebücher und Journale entstehen. Die französische Sprache gewinnt an Bedeutung und nimmt zunehmend Einfluss auf den Erzählstil. Starke Assoziation mit der französischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.

Gründung der „édition littoral“

Auf der offiziellen Webseite werden den Ausdrucksformen des Autors umfangreiche Expositionen gewidmet und Einflüsse auf seine Arbeit offen gelegt. Sinn gebendes Leitmotiv ist die Ergründung der Küsten- und Grenzregionen des menschlichen Daseins. Im November 2018 erscheint sein erster Roman Der Anfang der Geschichte. Er beleuchtet darin kritisch die Grenzen der Freiheit in einer liberalen Gesellschaft. Dazu greift er unter anderem das Thema Flüchtlinge auf, welches die europäische Politik seit 2015 dominiert.

Veröffentlichte Werke

  •  Dauerstress im göttlichen Apfelgarten. Voraussetzungen und Folgen einer finanzkapitalistischen Gesellschaftsordnung. Weimarer Schiller-Presse, Frankfurt, M. / München / London / New York, NY 2010, ISBN 978-3-8372-0781-1 (Essay).
  •  Frank Gruber: Anfang der Geschichte. 1. Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2018, ISBN 978-3-7481-1365-2.

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