Trauslieb von Hainburg (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, vermutlich am 15. Juni 1246, bei Ebenfurth oder Neufeld) war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1] und Gefolgsmann von Herzog Friedrich (II.) dem Streitbaren.

Herkunft und Familie

Trauslieb von Hainburg, der sich nach Hainburg benannte, war ein Vorfahre von Trauslieb von Ried. Sein Bruder Leopold war Pfarrer von Hainburg und ein enger Vertrauter von Herzog Friedrich dem Streitbaren.[1]

Trauslieb von Hainburg war der Vater von Konrad und Leopold von Hainburg, die an Fehdehandlungen gegen das Zisterziesnerstift Heiligenkreuz beteiligt waren und nach dem Tod von Herzog Friedrich dem Streitbaren zu den Anhängern von dessen Schwester Margarete gehörten. Außerdem dürfte er ein Verwandter von Trauslieb von Porz-Altenburg gewesen sein.[1]

Leben

Trauslieb von Hainburg gehörte zu jenen Adeligen, die nach dem Tod von Otto (IV.) von Lengbach, dem letzten Domvogt von Regensburg, in den Dienst der Babenberger wechselten. 1237/39 gehörte er zu den Parteigänger von Herzog Friedrich dem Streitbaren. Er dürfte in der Schlacht an der Leitha (1246) gefallen sein.[1]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 271

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital