Die Test-Fuchs GmbH (eigene Schreibweise: TEST-FUCHS) ist ein in Familienbesitz befindliches Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche mit Hauptsitz im niederösterreichischen Groß-Siegharts.

Test-Fuchs GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1946
Sitz Groß-Siegharts
Leitung Volker Fuchs
Mitarbeiter >300[1]
Umsatz 50 Millionen[1]
Branche Entwicklung und Produktion von Testsystemen
Website http://www.test-fuchs.com/
Stand: 2014 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2014
Eine F 104 vor dem Firmengebäude

Überblick

Niederlassungen und Servicebüros von Test-Fuchs befinden sich in Deutschland (Erding, Hamburg), Italien (Rocca d’Arazzo), Großbritannien (Diss) und Frankreich (Paris). Das Unternehmen hatte 2013 einen Umsatz von 38 Millionen Euro und eine Mitarbeiterzahl von mehr als 350.

Das Unternehmen wurde 1946 in Groß-Siegharts von Fritz Fuchs, dem Großvater des jetzigen Eigentümers, Volker Fuchs, gegründet. Es beschäftigt derzeit mehr als 350 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz des Unternehmens beträgt etwa 50 Mio. € und der Exportanteil rund 95 %. Zu den wichtigsten Kunden von Test-Fuchs zählen die größten Luftfahrzeughersteller, Airlines weltweit sowie Wartungsbetriebe von Luftfahrzeugen - u. a. EADS, Eurocopter, Airbus, Air France, British Airways, Emirates, Singapore Airlines, Sikorsky. [2] Embraer[1]

Produkte

Test-Fuchs stellt für die Wartung von Luftfahrzeugen erforderliche Prüfgeräte her. Dabei ist meistens eine Prüfung des Zusammenspiels verschiedener Komponenten von verschiedenen Herstellern gefordert, woraus ein hoher Entwicklungsaufwand resultiert[3]. Der von den Kunden benötigte Bedarf ist dagegen stückzahlmäßig gering.

Geschichte

  • 1946: Gründung der Firma Fuchs & Ledl: am Küchentisch werden Reparaturen an elektrischen Geräten und Kühlmaschinen durchgeführt
  • 1947: Grundsteinlegung am heutigen Firmenstammsitz in Groß-Siegharts
  • 1950: Eintrag als Einzelunternehmen Test-Fuchs und Verlagerung des Kerngeschäfts auf Prüfgeräte für die Automobilbranche
  • 1956: Erste Messeteilnahme in Wien und erster Auftrag des Österreichischen Bundesheeres: LMP7 (Lichtmaschinen-Prüfstand)
  • 1960: Erster großer Luftfahrt-Auftrag: Lieferung von 40 Generatoren-Prüfständen an die Deutsche Bundeswehr im Zuge der Einführung des WS Starfighter F104 G
  • 1969: Gründung der Firma Deutschland als Service-Betrieb in Erding
  • 1980: Übergabe der Unternehmensgruppe vom Firmengründer Fritz Fuchs an seinen Sohn Ingo Fuchs
  • 1984: Ausweitung des Leistungsangebotes mit der Qualifizierung für die Instandhaltung von Luftfahrzeugkomponenten (EASA Part-145)
  • 1987 und 1992: Auszeichnung mit dem Staatspreis für „Innovation“ durch das österreichische Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
  • 1989: Beginn der Entwicklung von Tiefsttemperatur-Ventilen für Ariane 5
  • 1995: Beginn der Entwicklung und Fertigung von Kraftstoff- und Schmierölpumpen (EASA-Part 21G)
  • 1996: In dritter Generation übernimmt Volker Fuchs die Leitung der Firmengruppe Test-Fuchs
  • 2006: Ausweitung des Produktangebotes durch Einführung einer standardisierten Seriengerätefamilie für Bodendienst- und Prüfgeräte
  • 2008: Eröffnung einer Filiale in Deutschland in Hamburg als Service-Betrieb[4], sowie Eröffnung eines Service- und Vertriebsbüros in Frankreich in Paris [5]
  • 2010: Erweiterung der Produktpalette um neu entwickelte Modulare Testsysteme [6]
  • 2013: Eine neue Maschinenhalle führt zu einer Vergrößerung der Betriebsfläche um mehr als 3000m²[7]

Geschäftszweige

  • Entwicklung und Produktion von Prüfgeräten für die Luft- und Raumfahrt[5] [8]
  • Entwicklung und Produktion von Luftfahrzeug-Komponenten (Aerospace Components Production)
  • Reparatur und Wartung von Luftfahrzeug-Komponenten (Aerospace Components Maintenance)
  • Entwicklung von Raumfahrt-Komponenten (Space Components Production)

Messeauftritte

Auszeichnungen

  • 1986 Statswappen[10]
  • 1987 Innovationspreis[11]
  • 1992 Innovationspreis[11]
  • 2009 Staatspreispreisträger Lehrbetrieb in Österreich, verliehen vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft [12]
  • 2013 Österreichischer Exportpreis[13]
  • 2015 Ausbildertrophy[14]
  • 2017 Karl Ritter von Ghega-Preis[15]

Weblinks

Einzelnachweise