Ulrich (III.) von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1394), auch Ulreich von Krut, Ulrich von Zelking-Schallaburg oder Ulrich von Schala, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Ulrich (III.) von Zelking war ein Sohn von Alber (II.) von Zelking aus dessen Ehe mit Minzla von Volkenstorf. Verheiratet war er mit Anna von Prunn, einer Tochter von Heinrich von Prunn.[1] Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Hans (III.) von Zelking.

Leben

Ulrich (III.) von Zelking, der zunächst nur im Besitz der Hälfte der Burg Dürnkrut war, übernahm 1361 auch die Teile seiner Brüder Stephan (III.) und Heinrich (IV.) und benannte sich später nach dieser.[2] Im selben Jahr erhielt er von (Erz-)Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter" den Hof zu Harmersdorf bei Hürm zu Lehen. Als Gegenleistung verkaufte Ulrich dem Erzherzog den Hahnerhof in der Pfarre St. Leonhard, zwei Güter zu Scheuerbach und einen Wald zu Kienberg für eine Stiftung in Gaming.[3]

Gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich (IV.) von Zelking war Ulrich im Besitz von Rechten an einem Hof zu Tulbing, der Eigentum des Stiftes Seitenstetten war, weswegen es ständig zu Streitigkeiten zwischen den Brüdern und dem Stift kam, in welchen mehrmals auch die Landesfürsten des Herzogtums Österreich Schidssprüche fällen mussten.[4] Gemeinsam mit seinem Sohn Hans verkaufte er 1385 die Feste Rabensburg an Johann von Liechtenstein.[1] 1394 verkauften beide dem Liechtensteiner auch die Feste Tulbing[5]

Um Außenstände einzutreiben führte Ulrich mehrmals Pfändungen durch, dies vor allem 1394, wo er Gilg Wolfsteiner die Feste Weichselbach, Georg Häusler von Pielach die Festen Pielach und Sassendorf und Erhard von Rust dessen Sitz zu Rust (heute Teil der GemeindeMichelhausen) pfändete.[6]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 73
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 73f.
  3. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 74
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 74f.
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 75
  6. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 75

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)