Die Bäckerei Schmidl GmbH ist eine Bäckerei in Dürnstein in der Wachau. Bekannt ist die alte Bäckerei für das im Jahr 1905 entwickelte Wachauer Laberl, das heute sogar im Register der Traditionellen Lebensmittel zu finden ist.[1]

Bäckerei Schmidl Gmbh
Rechtsform GmbH
Gründung 1780
Sitz Dürnstein
Leitung Barbara Schmidl
Mitarbeiter 67
Branche Bäckerei
Website www.schmidl-duernstein.at/
Stand: 23. Mai 2014 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2014
Café Schmidl in Dürnstein (2005)
Die bekannten Wachauer Laberl

Im Besitz der Bäckerei ist auch die Schmidl Backwaren-Vertriebsgesellschaft m.b.H. In die Schlagzeilen geriet das Unternehmen, das eine Firmengeschichte von über 230 Jahren aufweist, als es im Mai 2014 ein Sanierungsverfahren beantragen musste. In Schwierigkeiten brachte das Unternehmen das Donauhochwasser im Jahr 2013, sowie die Trennung der Partnerschaft mit dem Backwarenvertrieb Resch & Frisch nach 20 Jahren.[2]

Im Juli 2014 wurde die Fortführung des Betriebes bewilligt, während die Schmidl Backwaren-Vertriebsgesellschaft m.b.H. bereits geschlossen wurde.[3] Zum Zeitpunkt der Insolvenz beschäftigte das Unternehmen 67 Mitarbeiter. Im Zuge der Sanierung will sich das Unternehmen von der Bäckerei Weber, dem Cafe Grün im Steiner Tor und einem Supermarkt in Krems, das auch vom Unternehmen geführt wird, trennen.[4] Im darauf folgenden August wurde auch der Sanierungsplan vom Gericht angenommen. Nach diesem Urteil verbleibt das Unternehmen in Familienhand unter Leitung von Barbara Schmidl. Die Quote betrugt 20%, rund 50 Mitarbeiter behalten ihren Arbeitsplatz.[5]

Nach der Insolvenz geht es wieder permanent aufwärts, sodass auch wieder Mitarbeiter aufgenommen werden konnten. So sind im Jahr 2017 etwa 65 Mitarbeiter beschäftigt. Um sich vor Nachahmern zu schützen wurde auch Schmidls Orginal Wachauer Laberl als Wortmarke geschützt. Sichtbar wird der Schutz auch am eingebackenen "S" an der Unterseite des Laberls.[6]

Da sich durch den Aufwärtstrend in der Produktion ein zusätzlicher Platzdedarf ergibt, sucht das Unternehmen seit 2017 ein Grundstück für einen neuen Standort innerhalb der Gemeinde. Dies wurde auch vorerst vom Gemeinderat unterstützt.[7]. Allerdings erlitt die Bäckerin einen Rückschlag durch plötzlichen Gegenwind mehrerer Fraktionen innerhalb des Gemeinderates. Außer dem Bürgermeister, der dem Projekt nach wie vor positiv gegenübersteht, hat sich die Gemeinde Rossatz-Arnsdorf interessiert gezeigt, einen Platz für das Unternehmen bereit zu stellen, was für Dürnstein einen Einnahmenentgang von 60.000 Euro Kommunalsteuer bedeuten würde.[8]


Einzelnachweise

  1. Wachauer Laberl Traditionelle Lebensmittel in Österreich Nr. 223, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, abgerufen am 11. Dezember 2015
  2. Kampf ums Wachauer Laberl: Bäcker verschenkt Proben als Qualitätsbeweis in den Bezirksblättern vom 13. September 2013 abgerufen am 24. Mai 2014
  3. Insolvente Bäckerei Schmidl wird fortgeführt in der NÖN vom 2. Juli 2014 abgerufen am 2. Juli 2014
  4. "Wachauer Laberl"-Bäckerei Schmidl in Dürnstein insolvent in der Presse vom 23. Mai 2014 abgerufen am 24. Mai 2014
  5. „Wachauer Laberl“: Sanierungsplan akzeptiert auf ORF Niederösterreich vom 16. August 2014 abgerufen am 16. August 2014
  6. Wachauer Laberl wird nach 111 Jahren fälschungssicher im Standard vom 23. September 2016 abgerufen am 18. Dezember 2019
  7. Wachauer Laberl in Platznot: Bäckerei sucht verzweifelt Grund im Kurier vom 28. Oktober 2019 abgerufen am 18. Dezember 2019
  8. Keine Herberge für das Wachauer Laberl in Dürnstein im Kurier vom 7. Dezember 2019 abgerufen am 18. Dezember 2019

Weblinks