Christoph Pläsig

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Christoph Pläsig (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1483[A 1]), Christoph Blasi, Christoph Blesy oder Christoph Blasig, war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der Grafschaft Tirol für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.

Die Gemeinde Serfaus, in der Christoph Pläsig ansässig war, heute

Herkunft und Familie

Über die Herkunft und den familiären Hintergrund von Christoph Pläsig ist nichts Genaues überliefert. In Serfaus sind im 15. Jahrhundert mehrere Familien mit Pläsig und ähnlichen Namen belegt, darunter für 1427 im Verzeichnis der landesfürstlichen Leute und Feuerstätten im Inntal und im Vinschgau Jakob Blesy mit seiner Ehefrau und seinen Kindern, darunter einen Sohn Christoph, sowie Christian Blesy mit seiner Ehefrau.[1]

  • Jakob Blesy war 1445 unter dem Vorsitz von Hans Trautmann, damals Richter von Landeck, und Peter Kobel, damals Richter von Laudegg[A 2], einer der Rechtsprecher in einem Streit um eine Au, der zwischen den Orten Prutz und Kauns ausgetragen wurde. Christoph Pläsig könnte mit dessen gleichnamigen Sohn ident sein.[1]
  • Ein Blasi von Serfaus wurde 1458 von Herzog Siegmund von Österreich ("Siegmund dem Münzreichen") neben Matheis Hochhuber, Peter Kobel, Heinrich Niedermair, Hans Trautmann, Hans Rüther und andere als Rechtsprecher im Streit um einen Berg zwischen den Orten Graun, Reschen und Ramüs bestellt.[1]

Leben

Christoph Pläsig aus Serfaus ist erstmals eindeutig 1479 belegt. Damals gehörte er zu den "Spruchleuten", die in einem Streit um die Alpe in Urgen (südlich von Landeck) zwischen den Orten Fiss und Ladis eine Entscheidung trafen. Am 11. August 1483 wurde er von den Gerichtsleuten von Laudegg zum Landtagsboten für das Gericht Laudegg gewählt. 1496 dürfte er an dem Schiedspruch mitgewirkt haben, der im Streit um eine unterlassene Steuerleistung der Familie Tänzl und ihre Güter in Prutz gefällt wurde.[1]

Literatur

  • Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 41). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2017. ISBN 978-3-7030-0941-9

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 360

Anmerkungen

  1. Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 360
  2. Die Burg Laudegg oder Laudeck, heute Teil der Gemeinde Ladis, war bis ins 17. Jahrhundert der Verwaltungssitz des Oberen Gerichts beziehungsweise des Gerichtes Laudeck, ehe dieser nach Ried im Oberinntal verlegt wurde.