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Wilhelm Amelin (früher 1830 Amerling, Ameling, später Amelin. * 12. September 1912 in Kaisersteinbruch, bis 1921 Ungarn, dann Burgenland[1]; † 1. August 1982 ebendort)

Wilhelm Amelin, um 1980

Familie und Ausbildung

Der Ur-Großvater, Steinmetzmeister Johann Amerling kam aus Wien, Schottenfeld, hatte sich 1830 in Kaisersteinbruch verheiratet und wurde der Begründer einer bedeutenden Steinmetzfamilie am Leithagebirge.

Wilhelms Eltern waren Joseph Amelin, ein Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister und Steinbruchpächter und Maria Genoveva Wolfram, Tochter von Joseph Wolfram, Fleischhacker und Wirt im herrschaftlichen Gasthof. Im Jahr seiner Geburt endete die mehr als sieben Jahrhunderte andauernde Grundherrschaft des Stiftes Heiligenkreuz, man hatte sich nicht friedlich getrennt. Die Taufe in der Pfarrkirche leitete der letzte Verwalter der Herrschaft Königshof Andreas Kondits. Wilhelm sollte die Firma Amelin in Kaisersteinbruch übernehmen.

Steinbrüche der Familie Amelin

Er besuchte die hiesige Volksschule, lernte ungarisch. Nach der Bürgerschule begann er eine Steinmetzlehre bei der Firma Eduard Hauser in Wien, musste aber aufgrund eines Augenfehlers diesen Berufsplan aufgeben und lernte in der Großhandelsfirma Dietz den Beruf des Kaufmannes. Danach arbeitete Wilhelm Amelin im elterlichen Betrieb. Nach Vaters Tod (1935) führte er im Büro des Onkels Ferdinand Amelin die Lohnverrechnung durch. 1938 heiratete er Hermine Macha, die Trauung in der Kaisersteinbrucher Kirche leitete Pfarrer P. Clemens Lissy.

Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938

Seine ganze Liebe galt zeitlebens Kaisersteinbruch, umso schmerzlicher war es für ihn und seine Familie, abgesiedelt zu werden und seine Heimat verlassen zu müssen.


Bildergalerie

Kaisersteinbrucher Kirche, von rechts nach links: Hermine Amelin, seine Witwe; Anni Fürnsinn, Tochter; Adele Amelin, Sommerein; Frau von Hans Amelin, Mannersdorf am Leithagebirge.

Literatur

  • Die Familie Amelin, Wilhelm, Joseph, Johann, Ferdinand. In: Helmuth Furch, Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch Nr. 46, 1997. S 4-40.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaisersteinbrucher Pfarrmatriken