Wolfgang Kappler (* 1493 in Straßburg in Frankreich; † 1567) war Apotheker und Arzt unter anderem in Krems an der Donau.

Leben

Der in Straßburg geborene Wolfgang Kappler studierte in Venedig Medizin und war in der Folge als Stadtphysikus]] in der mährischen Stadt Brünn, sowie als Apother in Znaim tätig.

Für das Jahr 1527 ist belegt, dass er sich in Krems ein Haus am Täglichen Markt kaufte und als Bürger aufgenommen wurde. Schon im Jahr 1528 gründete er eine Apotheke. Es handelte sich dabei vermutlich um die alte Adlerapotheke, der heutigen Mohrenapotheke. (Lage) Die Gründung war an die Bedingung geknüpft, dass die beiden ansässigen Ärzte selbst keine Medikamente verkaufen durften, sondern die Patienten an ihn verwiesen. Diese Bedingung wurde auch vom damaligen Stadtrat genehmigt. Diese Beschränkung der Ärzte führte jedoch laufend zu Konflikten, die erst nach Jahren durch Regelungen von der Obrigkeit beseitigt werden konnten.

Kappler wurde mit seiner Apotheke einer der wohlhabendsten und angesehensten Bürger in Krems und gehörte auch mehrmals dem Stadtrat an. Im Jahr 1554 erhielt er von Kaiser Karl V. den Titel eines kaiserlichen Leibarztes, der auch mit einem eigenen Wappen verbunden war. Verheiratet war er mit der Tochter des Kremser Bäckermeisters Ulrich Gmunden Magdalena, mit der er 14 Kinder hatte.

Der Sohn Wolf Christof, geboren 1544, wurde ebenfalls Apotheker und übernahm die Apotheke des Vaters. Der Schwiegersohn Mathias Koch, der mit Susanne, einer Tochter Kapplers verheiratet war, richtete, selbst Apotheker, die Mohrenapotheke ein. Diese beiden Apotheken tauschten erst 1893 ihren Standort, sodass die heutige Mohrenapotheke sich im damaligen Haus Kepplers befindet. Am Haus befindet sich auch eine Gedenktafel.

Der in Alchemistenkreisen bekannte Kappler hatte auch Kontakte zu zahlreichen Medizinern. Eine Rezeptsammlung von ihm ist noch erhalten, die auch Hinweise auf alchemistische Ärzte enthält. Im Pfarrhof des Schlosses Oberstockstall in Kirchberg am Wagram befand sich ein Alchemistenlabor Kapplers, da er auch den Pfarrer von Kirchberg Christoph von Trenbach kannte. Belegt sind 4000 Gulden, die der Pfarrer Kappler schuldete.

Weblinks