Der Bundesbahn-Blues ist ein Song, der von Gerhard Bronner geschrieben wurde und von namhaften Interpreten vor allem wie Helmut Qualtinger[1] zu Popularität verholfen hat.

Hintergrund

Allein die Entstehung liest sich anekdotisch. Die Idee zum Song hatte Bronner nach einem Artikel über eine Irrfahrt, die Louis Armstrong anläßlich einer Tournee durch Österreich erlebte. Bei einem Zugaufenthalt im Bahnhof Attnang-Puchheim verließ Armstrong den Zug um sich ein Paar Würstel zu kaufen. Während er noch zahlte, fuhr der Zug jedoch schon wieder ab.

Einerseits hatte Armstrong nur einen Fahrplan zur Verfügung um weiterzukommen, was mangels Kenntnissen in der deutschen Sprache schwierig war. Andererseits wurde er in Wien erwartet, wo der Zug jedoch ohne ihn ankam und daher die Aufregung auf der anderen Seite dementsprechend groß war.

So schrieb Bronner seinen Song in einem Gemisch aus Pidgin-Englisch, wie Armstrong die Bahnhofsnamen beim Lesen des Fahrplans wohl empfinden würde und dabei seine verloren gegangene Begleiterin sucht. Verstärkt wird der Eindruck durch die Stimme von Qualtinger mit einer Armstrong-Imitation.

Sonstiges

Die Zeitung Die Furche fragt sich, ob das Zufall war, nach Bronners Tod die Straße in Wien nahe der Bundesbahndirektion nach ihm zu benennen.[2]

Literatur

  • Joanne McNally, Peter Sprengel: Hundert Jahre Kabarett: zur Inszenierung gesellschaftlicher Identität ..., 2003, Verlag Königshausen & Neumann, S.119f. (Digitalisat) ISBN 9783826024887

Einzelnachweise

  1. Kabarett der 1950er Jahre im Kabarettarchiv abgerufen am 15. August 2020
  2. I’m going to sing the new Bundesbahnblues … in der Furche vom 15. November 2015 abgerufen am 15. August 2020

Weblinks