Die Alpe Helbockstobel (auch: Alpe Hellbockstobel oder Alpe Helbock-Leopolds-Tobel oder Helbockstobelalpe) ist ein Sömmerungsgebiet (Alm) mit Wirtschaftsgebäuden, Gastwirtschaft und sonstige Infrastruktur im Gemeindegebiet Egg im Bregenzerwald in Vorarlberg.

Alpe Helbockstobel (2020)

Lage und Ausdehnung

Die Alpe liegt rund 200 Meter Luftlinie von der westlich befindlichen Gemeindegrenze von Bezau entfernt. Zum nordwestlich gelegenen Dorfzentrum von Egg sind es rund zehn Kilometer Luftlinie. Ins Zentrum des Dorfes Bezau sind es rund 8 Kilometer Luftlinie und nach Bizau rund 7 Kilometer. Nordwestlich liegt die Alpe Bullersch rund 600 Meter Luftlinie entfernt. Zur Bergstation der Bezauer Seilbahn bzw. der Bergstation des Doppelsesselliftes Gerach-Niedere II sind es rund 6 Kilometer Luftlinie. Der Schriebere- bzw. Schreiber-Sattel' ist westwärts rund 1600 Meter entfernt.

Die Alpe umfasst etwa 65 ha und liegt auf rund 1290 m ü. A. (Alpgebäude) und wird jährlich von Anfang Mai bis etwa Mitte September mit etwa 55 Milchkühen bestossen sowie Schweinen.

Südlich, etwa 55 Meter unterhalb des Alpgebäudes, fließt der Engegraben vorbei, der nach rund 4,7 Kilometer in die Subersach mündet. Der Engegraben fließt durch den Bergsturz-Stausee, der rund 1000 Meter östlich der Alpe in der Parzelle Rottlat liegt.

Lage und Geologie

Das von etwa Ost nach West verlaufende Grebentobel - in der Mitte der Schreiberesattel - Gesertobel, Leopoldatobel/Helbockstobel, bildet eine Grenze zwischen dem von Ost nach West verlaufenden Niedere-Kamm mit der Winterstaude als höchste Erhebung und einem weiteren in etwa parallel gegenüber verlaufenden Gebirgskamm mit dem Hälekopf (1614 m ü. A.), Luguntenkopf (1702 m ü. A., auch Hinteregg) und Sienspitze (1600 m ü. A.).

Etwa 1200 Meter Luftlinie ostwärts befindet sich der Rottlat Bergsturz  47.38961210.031238 in der Gemeinde Egg. Die Bergsturzmasse stammt aus einem 1861 abgegangenen Bergsturz, der bis heute noch wenig bewachsen ist. Hier staut sich bei genügender Wasserzufuhr ein See (Bergsturzstausee) auf.

Im Gebiet der Winterstaude bis Bullerschkopf befinden sich drei sich verzahnende geologische Decken: Der Hauptteil des Gebiets wird von der Säntisdecke (Helvetikum) aufgebaut. Die Liebensteiner und Feuerstätter Decke treten am Schreibere Sattel als geologische Fenster zutage.[1]

Klima

Die Jahresmitteltemperatur in diesem Gebiet liegt im Durchschnitt bei 4,4°C. Die durchschnittliche Sonneneinstrahlung beträgt rund 965 kWh/m². Der durchschnittliche Jahresniederschlag 2523 mm. Eine Schneedecke ist durchschnittlich rund 28,8 Wochen im Jahr vorhanden.

Wanderung

Die Alpe Helbockstobel kann von der Bergstation der Bezauer Seilbahn in Richtung Schriebere- bzw. Schreibere-Sattel erreicht werden. Ebenso vom Parkplatz in Schetteregg über das Eggatsbergvorsäß in Richtung Rehenberg und zur Alpe Helbockstobel.

Weblinks

  Alpe Helbockstobel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Siehe Geologisch-tektonischen Karte Vorarlberg (GBA 1998).

47.38828910.014667Koordinaten: 47° 23′ 18″ N, 10° 0′ 53″ O