Schreiberesattel

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Blick von der Alpe Stongen in östlicher Richtung zum Schreiberesattel. Rechts vom Schreiberesattel aufragend der Alprosaschrofa und der Luguntenkopf
Blick nach Westen vom Gesertobel zur Alpe Geserstobel und zum Schreiberesattel. Links vom Schreiberesattel aufragend der Alprosaschrofa und der Luguntenkopf, rechts die Geserköpf

Der Schreiberesattel (auch: Schriberesattel) ist ein Bergsattel/Gebirgspass in der Gemeinde Bezau in Vorarlberg. Die Passhöhe befindet sich auf etwa 1526 m ü. A. Über den Schreiberesattel führt keine Straße und er hat nur regionale Bedeutung.

Lage

Der Schreiberesattel ist rund 6,8 Kilometer Luftlinie vom westlich gelegenen Ortzentrum von Bezau entfernt. Zum Ortszentrum des nordwestlich gelegenen Andelsbuch sind es rund 7,8 Kilometer Luftlinie. Die Grenze Deutschlands liegt rund 6,8 Kilometer Luftlinie im Osten.

Geologie

Die von etwa Ost nach West verlaufende Eintiefung, beginnend bei Bezau mit dem Grebentobel - sodann der Schreiberesattel - Gesertobel, Leopoldatobel/Helbockstobel, bildet eine Grenze zwischen dem von Ost nach West verlaufenden Niedere-Kamm mit der Winterstaude als höchste Erhebung und einem weiteren in etwa parallel gegenüber verlaufenden Gebirgskamm mit dem Hälekopf (1614 m), Luguntenkopf (1702 m, auch Hinteregg) und Sienspitze (1600 m). Im Gebiet der Winterstaude bis Bullerschkopf – auf einer Länge von etwa 2 Kilometer Luftlinie – befinden sich drei sich verzahnende geologische Decken: Der Hauptteil des Gebiets wird von der Säntisdecke (Helvetikum) aufgebaut. Die Liebensteiner und Feuerstätter Decke treten am Schreiberesattel als geologische Fenster zutage.[1]

Rund 660 Meter östlich des Schreiberesattels im Gesertobel, etwa 330 Meter unterhalb der Alpe Geserstobel, befindet sich der Übergang vom 9° zum 10° Längengrad.

Wasserscheide

Der Schreiberesattel bildet eine kleine regionale Wasserscheide. 240 Meter östlich des Schreiberesattel entspringt der Engegraben, der nach rund 2,41 Kilometer in die Subersach fließt. Dabei durchquert der Bach den Bergsturz von 1861 bei der Parzelle Rottlat, unter dem Rotttlakopf, wo bei größeren Niederschlägen ein Stausee gebildet wird (zwischen Gewässerkilometer 1,74 und 1,64). Der Stausee liegt im Gemeindegebiet von Egg und hat eine Länge von rund 125 Meter und eine größte Breite von rund 35 Meter.

Etwa 1600 Meter westlich vom Schreiberesattel entfernt entspringt der Grebenbach, der nach etwa 7,45 Kilometer in die Bregenzer Ache entwässert.

Wandern

Ein ausgedehnter Wanderweg und ausgewiesene Mountainbike-Strecke mit einer Länge von etwa 10 Kilometer mit ausgezeichnetem Fernblick führt von der Bergstation der Bezauer Seilbahn (Baumgarten 1630 m ü. A., Gemeinde Andelsbuch) über die Niedere Höhe an der Alpe Stoangerhöhe (1649 m ü. A.) vorbei hinab zur Alpe Schreibere (1380 m ü. A.) und dann zum Schreiberesattel und von dort über das Gesertobel zum Leopoldatobel bis nach Hinteregg, unter der Sienspitze (1600 m ü. A.) vorbei zum Vorsäß Schönenbach (1020 m ü. A.). Von Schönenbach kann der Bus retour nach Bezau genommen werden. Diese Tour benötigt ungefähr sechs Stunden Gehzeit (ohne Busfahrt). Der Weg ist für Fahrräder im Bereich des Schreiberesattels nur teilweise befahrbar, obwohl die Strecke als Mountainbike-Strecke ausgewiesen ist. Die Fahrzeit mit einem Fahrrad beträgt etwa vier Stunden.

Biotop

Um den Schreiberesattel befinden sich mehrere ausgewiesene und regional bedeutende Biotope.

Weblinks

 Schreiberesattel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Siehe Geologisch-tektonischen Karte Vorarlberg (GBA 1998).

47.3896629.991115Koordinaten: 47° 23′ 23″ N, 9° 59′ 28″ O