Die Alpe Leugehr (auch Leugehralpe) ist ein Sömmerungsgebiet mit Wirtschaftsgebäuden und sonstige Infrastruktur sowie Gastwirtschaftsbetrieb im Gemeindegebiet Andelsbuch im Bregenzerwald in Vorarlberg.

Lage, Infrastruktur und Ausdehnung

Die Alpe ist an drei Seiten von der Gemeindegrenze von Bezau umgeben und rund zwei Kilometer Luftlinie vom südwestlich befindlichen Dorf Bezau entfernt. Zum nordwestlich gelegenen Dorfzentrum von Andelsbuch sind es rund 3 Kilometer Luftlinie.

Die Alpe Leugehr liegt auf rund 1263 m ü. A. (Alpgebäude) nordwestlich des Vorsäß Sonderdach (Bezau), an welches die Alpe direkt angrenzt. Die Alpe Leugehr ist über einen beschränkt öffentlich zugänglichen Güterweg mit Fahrzeugen erreichbar. Ansonsten mit der das ganze Jahr in Betrieb befindlichen Bezauer Seilbahn.

Alpwirtschaft im Bereich des Alpe Leugehr

Die Alpe gehört zur Agrargemeinschaft Leugehr und umfasst im Gesamten rund 36,88 ha. Die Alpe wird je nach Witterung von Mai bis Ende August / Anfang September bewirtschaftet. Die Alpnutzfläche beträgt etwa 19 Hektar und wird jährlich mit rund 18 Kühen bzw. Rindern bestoßen.

Im Gebiet der Winterstaude der Gemeinden Andelsbuch und Bezau bestand einst die Großalpe Niedere. Von dieser wurden im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Alpen abgetrennt. Zuerst wurde die Alpe Greußings Wildmoos mit dem Vorsäß Sonderdach abgetrennt. 1563 die restliche Großalpe in die Alpe Vordere Niedere und Alpe Hintere Niedere geteilt. Durch weitere Teilungen entstanden zum Beispiel die Kleinalpen Höfle, Alpe Leugehr und Vordere Baumgarten. 1650 wurde die Alpe Schreibere von der Alpe Sammere abgetrennt. 1723 von der Hinteren Niederealpe die Alpe Rühe und die Alpe Stoangerhöhe. Im 19. Jahrhundert folgte die Abtrennung der Alpe Kassa Wildmoos und Holdereggalpe.[1][2]

Wandern

Die Alpe Leugehr ist etwa fünf Gehminuten von der Mittelstation der Bezauer Seilbahn auf dem Vorsäß Sonderdach entfernt. Auch von der Bergstation (Baumgartenhöhe) ist die Alpe Leugehr gut in etwa 45 Gehminuten (2,5 Kilometer) über einen Güterweg erreichbar und von dort die Mittelstation am Vorsäß Sonderdach.

Einzelnachweise

  1. Alpe Stongen, Webseite: Laendle.at.
  2. Der Bregenzerwald und die 3-Stufenlandwirtschaft – das landschaftskulturelle und naturräumliche Erbe, Klagenfurter Geographische Schriften, Heft 28, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt 2012, S. 230 f.

47.3947169.927034Koordinaten: 47° 23′ 41″ N, 9° 55′ 37″ O