Heiligenkreuz ist eine Gemeinde im Bezirk Baden in Niederösterreich.

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48.056388888916.1291666667Koordinaten: 48° 3′ N, 16° 8′ O

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Ganzseitige Karten: Heiligenkreuz (Niederösterreich)48.056388888916.1291666667


Gemeindegliederung

Siegenfeld (Ort und Katastralgemeinde)

Siegenfeld ist vermutlich um 1041 entstanden und somit älter als Heiligenkreuz. In alten Urkunden wurde es auch „Siebenfeld“ genannt. Als das Adelsgeschlecht der "Herren von Siegenvelde" zur Zeit der Kreuzzüge ausstarb, gelangte später der Ort in den Besitz "Heinrich’s von Mödling", der „Siegenvelde“ 1176 dem Stift Heiligenkreuz schenkte. In der Stiftungsurkunde scheint auch der Name "Ulrich von Siegenfeld" auf. Verschiedene Gerätefunde und ein alter Brunnen deuten darauf hin, dass es zwischen dem Ort Siegenfeld und dem Ebenberg wahrscheinlich auch eine Ortschaft namens "Muchersdorf" gegeben  hat. Diese existiert schon sehr lange nicht mehr und ist gänzlich vom Erdboden verschwunden.

Zur Zeit der zweiten Türkenbelagerung wurde Siegenfeld 1683 ebenfalls arg in Mitleidenschaft gezogen. Ort und Kirche wurden gebrandschatzt, 84 Personen wurden von den Türken ermordet bzw. verschleppt. 1414 wird in Siegenfeld eine Kirche urkundlich genannt, es handelte sich dabei um einen Vorgängerbau der späteren barocken Kirche "Zum Heiligen Ulrich", die am 18. März 1836 einer Feuersbrunst zum Opfer fiel und danach wieder erhoben wurde. Heute ist sie eine Filialkirche der Pfarre Heiligenkreuz. Im 18. Jahrhundert siedelte Kaiserin Maria Theresia Holzarbeiter aus der Krain im Helenental an und es entstand eine kleine Siedlung: die "Krainer Hütten". Im 19. Jahrhundert entstanden daraus das Hotel "Alte Krainerhütte" (danach Franz- Schultz-Heim) und das Hotel "Neue Krainerhütte zur schönen Aussicht" (heute Seminar- und Eventhotel Krainerhütte).

1830/31 wurde die Wien und das Wiener Umland durch eine Cholera-Epedemie heimgesucht. Aus Dankbarkeit für die Errettung stiftete 1832 das Badener Ehepaar Boldrini die "Cholerakapelle" im Helenental, die schon 1847 erweitert werden musste. Gegen Ende des Jahrhunderts gesellte sich unterhalb der Gasthof Cholerakapelle dazu.

Auf der Straße nach Gaaden liegen der Marienhof und der Sennhof, damalige Besitzungen des Fabrikanten Friedrich Pollak-Parnegg. Einige recht hübsche Villen aus der Jahrhundertwelle, die hauptsächlich im Sommer genutzt wurden, lassen darauf schließen, dass damals schon begüterte Wiener Gefallen an der Gegend gefunden hatten. Sogar die Familie Mautner von Markhof lies sich hier ein Anwesen erbauen. In den 1920er Jahren wurde eine solche Villa in ein Arbeiterwohnheim umgewandelt. Auf der Straße Richtung Baden kommt man auch durch die Ortsrotte Rosental, wo sich früher einmal der "Alexanderhof", ein beliebter Ausflugsgasthof befunden hat. Heute befindet sich an dieser Stelle eine Wohnhausanlage.

Füllenberg

Die Ortsrotte Füllenberg (historisch auch Füllendorf, Fullenberg) befindet sich nordöstlich von Heiligenkreuz mit derzeit 11 Häusern. Hier hat auch der Marbach sein Quellgebiet. Der Name Füllenberg leitet sich von dem Wort Fohlen (Pferd) ab, da in früherer Zeit hauptsächlich Pferde gezüchtet wurden. Danach befanden sich ausschließlich Bauernhöfe sowie die Meierei Füllenberg in dieser Ortsrotte. Aus einem Großbauernhof wurde ein Pferdegestüt, der zweite Großbauernhof existiert heute noch, alle anderen haben die Landwirtschaft aufgegeben. Auf dem Waldweg Richtung Heiligenkreuz existierte ein Gipsbergwerk, welches bis Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurde, danach still gelegt und schließlich in den 1990er-Jahren zugeschüttet wurde.

Preinsfeld

Die Ortsrotte Preinsfeld befindet sich südwestlich von Heiligenkreuz und war in der ursprünglichen Landschenkung an das Stift Heiligenkreuz bereits 1133 enthalten. Hinzu kam das Gut Brunsfeld (Preinsfeld), das der Stifter zwischen 1133 und 1135 dem Anselm von Lachsendorf für das Stift kaufte. In Preinsfeld existierten bis in die 1970er Jahre hauptsächlich Bauernhöfe.

Die ursprünglich hölzerne Kapelle, die 1813 anstelle eines 1713 errichteten Bildstocks errichtet worden war wurde 1869 saniert und von Abt Edmund Komaromy eingeweiht. Anno 1933 wurde diese durch eine gemauerte Kapelle ersetzt und durch Abt Gregor Pöck der Gottesmutter mit dem Namen "zur schmerzhaften Mutter Gottes" eingeweiht.

Das örtliche Gipsvorkommen war schon im 18. Jahrhundert bekannt. Daraus entwicklete sich das Gipsbergwerk Preinsfeld, welches Gips im Tage- und Untertagebau förderte und zu den bedeutensten Gipslagerstätten in Österreich zählte.

Sehenswürdigkeiten

Kunstschätze, Heiligenbilder etc.

Freizeitanlagen

  • Sportplatz Heiligenkreuz
  • Asphaltstockbahn
  • Reiterställe mit Pferdekoppeln

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

FF Heiligenkreuz
FF Siegenfeld

Feuerwehrhäuser der Wehren im Gemeindegebiet

Schulen

Wirtschaft

Heiligenkreuz

  • Klostergasthof Heiligenkreuz[1]
  • Klosterladen Heiligenkreuz[2]
  • Shell Tankstelle
  • Bau- und Zimmermeisterei Kroneis GmbH[3]
  • Elektrotechnik Jürgen Reischer
  • Installationen Roman Nagl
  • Frisör Wallisch
  • Greißlerei Doris Wallisch
  • Tabaktrafik Kaiblinger
  • Kaffee Sabrina
  • Cranio-Fischer - Cranio-Sacral-Therapie
  • Kraftort Immobile Mag. Anita Orthner
  • Zangl-Immobilien, Mag. Gabriela Zangl-Gottwald

Sattelbach

  • KFZ Werkstatt Strutzenberger[4]

Preinsfeld

  • Craniosacrale-Ostheopathie Mentaltraining Mag. Astrid Hafner-Auinger

Füllenberg

Helenental

Siegenfeld

  • Gasthof Skilitz[8]
  • Installationen Günter Weigl, Siegenfeld
  • Malermeister Andreas Hönigsberger, Siegenfeld
  • Biggy's Kreativkisterl Photography & More, Siegenfeld

Vereine

  • Dorfgemeinschaft Heiligenkreuz-Siegenfeld[9]

Personen

Bürgermeister

Bürgermeister bestehen seit den ersten freien Wahlen im Jahr 1850.

Ehrenbürger

Ehrenring

Literatur

  • Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!). Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5
  • Ausschuß für Heimatkunde des Bezirksschulrates Baden: Heimatkunde des Bezirkes Baden. Österreichischer Bundesverlag, Wien und Leipzig, 1928


Einzelnachweise

Weblinks