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Historisches Rezept zum Kaiserschnitzel von Maria Anna Neudecker, 1805[1]

Das Kaiserschnitzel, auch Alt-Wiener Kaiserschnitzel, ist ein dünnes, gebratenes Schnitzel aus Kalb- oder Schweinefleisch, dessen Charakteristik die Sauce mit Schlagobers und Kapern darstellt.

Geschichte

Ein Rezept findet sich im Wiener Kochbuch von Louise Seleskowitz (1830–1899).[2]

Zubereitung

Es werden entweder dünn geschnittene Stücke der Kalbsnuss oder der Schweineschale, einem runden Fleischteil der Innenseite des Schlögels, eingesetzt. Die Schnitzel werden vorsichtig geklopft, mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit ein wenig Mehl gestaubt. Für die Zubereitung der Sauce benötigt man neben dem Bratrückstand Suppe und Schlagobers, Schale und Saft einer halben Zitrone sowie die Kapern, die je nach Rezept ganz oder fein gehackt beigefügt werden. Je nach Stil des Hauses werden auch Petersilie oder Sardellen eingesetzt. Kurz vor dem Servieren werden die Schnitzel in die fertige Sauce gelegt und eine Weile gedünstet. Traditionsbewusste Gourmets insistieren darauf, dass das Fleisch unbedingt vom steirischen Milchkalb stammen müsse.

Als Beilagen empfehlen sich Salzerdäpfel, Butter-, Erbsen- oder Schinkenreis, als Wein wird oftmals der klassische Grüne Veltliner oder ein Grauburgunder gereicht.

Einzelnachweise

  1. Maria Anna Neudecker: Die Bayersche Köchin in Böhmen, Karlsbad, 1805, S. 95 (pdf) (Digitalisat der Goethe-Universität Frankfurt/Main
  2. Das Kaiserschnitzel wird auch im Buch Die österreichische Küchensprache, Lexikon der typisch österreichischen kulinarischen Besonderheiten von Heinz-Dieter Pohl erwähnt, Praesens-Verlag 2007, S. 83