bc76
bc76 ist eine im Jahr 1996 in Tirol (Österreich) gegründete Band, die dem Indie-Rock aber auch dem Crossover und Nu Metal zugeordnet wird.
CD Präsentation am 25. Juni 2011 im Weekender Club in Innsbruck | ||
Allgemeine Informationen | ||
Genre(s) | Indie-Rock, Crossover, Nu Metal | |
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Gründung | 1996 | |
Mäd | ||
Germ | ||
Gitarre |
Wurzel | |
Gesang Shouting |
Mäd | |
Gesang Shouting |
Adi (seit 1996) | |
Gitarre |
Germ | |
Schlagzeug |
Muchel (seit 1996) | |
Bassgitarre |
Mandl (seit 1997) | |
Keyboard - Samples |
Droidy (seit 2009) | |
Gitarre |
Wurzel (Wiedereintritt 2017) | |
Gesang |
Lexl (1994) | |
Gitarre |
Wurzel (1992–2003) | |
Turntables - Keyboard - Samples |
U (2003–2009) |
Von Anfang an wurden Songs der Band in Deutsch und Englisch gesungen, gerappt und geshoutet. Zu den wichtigsten Konzerten der Band zählen Auftritte beim Air & Style, den Burton European Open, im Rahmenprogramm der Movie Night of Extreme Sports und eine Österreich-Tour im Jahr 2005.
Daneben spielten sie im Vorprogramm von bekannten Acts wie beispielsweise Such a Surge, Emil Bulls[1], Die Happy oder der Bloodhound Gang.
Entstehung, Namensänderung und Werdegang
Germ (bürgerlich Andreas Magnus Pizzinini) (Gitarre), Mäd mit bürgerlichem Namen Martin Winkler (Mikrofon) sowie Wurzel (bürgerlich Gregor Lampl) (Gitarre) gründeten Ende 1992 die Band „Black Cold“. Die drei wuchsen gemeinsam in der Tiroler Gemeinde Völs, am Rande Innsbrucks auf. Es wurde im ersten Jahr ausschließlich am Sound der Band experimentiert, der auf reinem Punk beruhte. Diese Formation bestritt nur ein Konzert. Im Sommer 1994 löste der Sänger Alexius Trenkwalder, Martin Winkler am Mikrofon kurzzeitig ab. Außerdem stießen Florian Oberlärcher (Bass) und Thomas Partl (Drums) dazu. Der Sound blieb hauptsächlich beim Punk und Einflüssen von Metal. Diese Formation löste sich 1995 auf.
Die „Black Cold“ Gründer Wurzel (Gitarre), Germ (Gitarre) und Mäd (Mikrofon) gründeten 1996 die Band bc76. Sie komplettierten die neue Band mit dem Bassisten Florian Oberlärcher (Bass) und Adi Rauscher (Mikrofon). Adi begann als Drummer, doch es stellte sich heraus das er sich als Sänger besser eignen würde. Als Schlagzeuger konnte man nun Muchel (bürgerlich Michael Waldner) gewinnen. Anfang 1997 verließ Floh (Bass) die Band. An seine Stelle trat der Bassist Reinhold Heis aka Mandl. 2003 musste Gregor Lampl aus beruflichen Gründen die Band verlassen. Ein Konzert absolvierte er noch vier Jahre später am 17. Februar 2007 als Gastmusiker bei der 10 Jahresfeier von bc76. 2017 trat Gregor Lampl wieder in die Band ein. Damit kehrte auch der charakteristische bc76-Sound der ersten Jahre wieder zurück. Elektronische Musik zu integrieren gelang bc76 mit Thomas Unterweger, kurz „U“, der Samples, Keyboard und Turntables in den bc76-Style einflocht. 2003 stand Thomas Unterweger beim „bc76 relaunch“ zum ersten mal mit auf der Bühne. Das letzte Konzert mit ihm fand Anfang Jänner 2009 statt. In seiner Zeit bei bc76 wurde das zweite Album „Überleben“ produziert. Der aus London (Großbritannien) stammende Andy Jackson aka Droidy, konnte 2009 für die Aufgabe der Elektroakustischen Musik gewonnen werden. Seine Londoner Einflüsse aus Dubstep, Drum and Bass sowie Electronica gaben der Band neue Impulse. Dies wird beim dritten Album „Häschen“ deutlich, welches 2011 mit Andy Jackson zusammen entstand. In der Zeit bis zum zuletzt veröffentlichten Album „Mantra“ (Release über Wheatmountain records) 2020 wurden nur wenige live Konzerte gegeben. Die Band experimentierte hauptsächlich an Musikstils neuer Songs, Instrumenten sowie Verstärker- und Studio- Technik. Auch das eigene Label Wheatmountain records wurde in dieser Zeit "professionalisiert".
Diskografie
Sieben Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Albums „Endzeitstimmung“ erschienen drei weitere Alben, „Überleben“, „Häschen“ und „Mantra“ welche vollständig in Eigenproduktion entstanden und über Label Wheatmountain records veröffentlicht wurden.
„Endzeitstimmung“ (2000)Tracklist:
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„Überleben“ (2007)Tracklist:
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„Häschen“ (2012)Tracklist:
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„Mantra“ (2020)Tracklist:
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Weitere Veröffentlichungen
- 2002 move on Sampler vol. 1 [2]
- 2003 move on Sampler vol. 2 [3]
- 2008 Eine halbzeit für Burkina Faso Sampler (mit dem eigens komponierten Song „Schwarz Grün“)[4]
Kritik
STORMBRINGER.at:[5]
Es wird interessant, denn BC76 aus Tirol öffnen die Crossover-Schublade mit deutlichen Nu Metal-Tendenzen.
Produktionstechnisch ist „Mantra“ ziemlich ok geraten, zumal man bei einer Eigenproduktion nicht die Maßstäbe einer Großproduktion anlegen kann - der Sound ist vielleicht ein wenig trocken, doch der Mix soweit ausgewogen. Die Songs crossen sich gekonnt durch diverse Stilistiken, von fluffigen Indie-Gitarren über ansprechend sägende Riffs („Wach Auf“) bis hin zu fast ein wenig punkiger Attitüde im kurz-knackigen „Zwischen meinen Träumen“. Mal geht es langsamer und getragener zu Werke wie in „The Secret“, dann brechen wieder die Nu-Metallischen Anleihen durch und es wird kantiger und knarziger wie in „Schaufel im Dreck“, oder es wird überhaupt mit elektronischer Schlagseite geliebäugelt wie bei „Zu alt um jung zu sterben“. Manchmal schielt man ganz vorsichtig Richtung RAMMSTEIN („Seelenfänger“), dann gibt man wieder den smoothen fast ein wenig poppig orientierten Tendenzen nach („Traumschatten“). Am Stärksten sind BC 76 in den kurzen pointierten Songs, die längeren Titel (gerade „Sonnensturm“) ziehen sich bisweilen schon ein wenig. Die starken und durchwegs deutschsprachig gehaltenen Texte mögen allerdings bisweilen nicht so recht zünden, was vielleicht an der seltsam gestelzt und gekünstelt wirkenden Aussprache liegt.
BC76 mäandern Crossover-typisch durch die Genres und bleiben musikalisch jederzeit spannend, doch können dabei leider keine großen Höhepunkte setzen. „The Mission“ ist coole Mucke für eine Party, aber recht viel mehr leider auch nicht. Doch die Herren haben nach wie vor großen Spaß an der Sache und haben sich für ihr neues Album sichtlich viel Mühe gegeben! Sympathisch!
Streaming audio:
Während es immer noch unverkennbarer BC76-Stil ist spritzt das neue Album von Frische, Tatendrang und einem weiteren (Quanten-)Sprung in Sachen Qualität und Professionalität, auf gut Deutsch ein „geiles“ Album für alle Fans von Crossover aus deutschem Rap, Metal und Elektronik. Für gestandene BC76-Fans ist insbesondere die Neuauflage des Dauerbrenners „Bullet Proof“ (Head-Sample „nothing gets between me and my AK“ aus Quentin Tarantinos „Jackie Brown“) sowie der Remix davon hörenswert, mit Track Nr.6 „Black Cold“ arbeitet die Band die Gründungszeiten der Urformation von 1993 auf. Der Introtrack Nr.2 „Du hörst mich“ zeugt vom neuen Verständnis der Jungs für Neues, Vokalgesang tritt lautstärkentechnisch in den Hintergrund und ist trotzdem (und vor allem) im Refrain extrem präsent, aber erst die omnipräsenten Samples und Gitarrenriffs machen den Song markant und eingehend. Durch die elektronische Beigabe bei Nr.5 „Oh My Madness“ dürfte irgendwer Röyksopp mit Such A Surge und Enigma durch den Mixer gedreht haben, mit einem köstlichen Endergebnis. Nr.9 „Es ist vorbei“ – schade, wir freuen uns aber auf das nächste Album, hoffentlich nicht wieder 4 Jahre Wartezeit!
Videos
bc76 produzierte im laufe der Jahre zahlreiche Videos wie etwa:[6]
- Black Cold
- Häschen
- This World
- Es ist vorbei
- Zwischen Meinen Träumen
- 4 worte
Panorama
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ Nachweis:Tonträger-Details im Archiv Österreichischer Popularmusik
- ↑ Nachweis:Tonträger-Details im Archiv Österreichischer Popularmusik
- ↑ Diese Halbzeit geht nach Ghana auf der Homepage des FC Wacker Innsbruck
- ↑ https://www.stormbringer.at/storys/816/page3/underground-von-unten-oesterreichische-musik-gehoert-gehoert-vol-49.html
- ↑ vgl. [2]