Sankt Johann in der Haide

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Sankt Johann in der Haide ist eine Gemeinde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark.

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47.281111111116.0247222222Koordinaten: 47° 17′ N, 16° 1′ O

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Ganzseitige Karten: Sankt Johann in der Haide47.281111111116.0247222222


Gemeindegliederung

Das Gebiet der Gemeinde St. Johann in der Haide

Das Gebiet der Gemeinde St. Johann in der Haide erstreckt sich über eine Größe von 2351 ha. Die Gemeinde wurde im Jahr 1969 durch den Zusammenschluss der drei Gemeinden Schölbing-Altenberg, St. Johann/H. und Unterlungitz geschaffen, die auch heute noch als Katastralgemeinden ihre spezifische Eigenart in das Leben der Gemeinde einbringen.

Die Ortschaften der Gemeinde befinden sich durchwegs auf einer Seehöhe von 350-420 m in den weiten Tälern bzw. auf den sanften Hügeln zwischen dem Lafnitztal im Osten, dem Lungitztal in der Mitte des Gemeindegebietes und dem Safental im Westen (höchster Punkt: 445 m bei Mitterberg). Die Ostgrenze der Gemeinde wird durch die an dieser Stelle naturbelassen dahinfließende Lafnitz gebildet, die zugleich auch die Funktion der Landesgrenze gegen das Burgenland hin einnimmt.

Zusammen mit dem sich am ganzen Ostrand der Gemeinde hinwegerstreckenden Ghartwald bildet sie bereits seit Jahrtausenden einen der ältesten natürlichen Grenzräume in Europa.

Katastralgemeinde Größe
St. Johann 1067 ha
Schölbing 596 ha

(mit Altenberg/Steinb.)

Altenberg
Mitterberg-Steinbichl
Unterlungitz 688 ha
Gesamt 2351 ha

Geschichte

Vor mehr als dreitausend Jahren...

Ur- und Frühgeschichtliches aus der Gemeinde

Wenn auch die eigentliche "historische" Zeit des Gebietes um St. Johann mit den ersten urkundlichen Aufzeichnungen erst ab dem 12. Jahrhundert zu beginnen scheint, so heißt das nicht, dass sich in diesem Gebiet nicht auch schon in früherer Zeit Menschen angesiedelt hatten. Und tatsächlich scheint die fruchtbare Gegend bereits Jahrtausende vor dieser Zeit Menschen in dieses Gebiet gelockt zu haben, die sich hier niederließen und sich ihren Lebensraum einrichteten.

Bereits in der Jungsteinzeit (ca. 5000-2000 v. Chr.) dürften von Osten her die ersten Menschen in unsere Gegend eingewandert sein. Siedlungen aus dieser Zeit sind zwar in der näheren und weiteren Umgebung bisher noch keine entdeckt worden, doch deutet der Fund eines Serpentin-Lochbeiles im benachbarten Eggendorf zu Beginn dieses Jahrhunderts wohl darauf hin, dass auch schon zu jener Zeit dieses Gebiet keineswegs menschenleer gewesen sein dürfte!

Aber schon für die Bronzezeit, die sich in unserem Gebiet ungefähr über die Zeit zwischen 1800 und 800 v. Chr. erstreckte, finden sich konkrete Spuren menschlichen Lebens in der näheren Umgebung unserer Heimat. So weisen etwa zahlreiche Funde von Tonscherben auf dem Ringkogel bereits auf eine intensivere Besiedlung dieses Gebietes hin.

Der eben erwähnte Ringkogel - von den Ortschaften der Gemeinde aus gut sichtbar - beherrschte in der Bronze- und in der darauffolgenden Eisenzeit (Hallstattzeit 800-500 und Latenèzeit 500-Chr. Geburt) nicht nur geographisch das Gebiet. Die seit der Hallstattzeit bestehende befestigte Höhensiedlung mit dem auch heute noch imposanten Ringwall (welcher dem Hügel auch seinen Namen gab!) dürfte neben den ähnlich gelegenen Höhensiedlungen auf dem Kulm, bei Riegersburg und an weiteren Orten der Mittel- und Oststeiermark, in der Keltenzeit der Sitz eines lokalen Fürsten gewesen sein. Aufgrund der recht eigenständigen Ausprägungen der Kultur der hier ansässigen Bevölkerung, die viele kulturelle Elemente aus der Hallstattzeit auch in der Keltenzeit beibehielt (z.B. Bestattung in Hügelgräbern, Verzierung der Tongefäße), spricht die urgeschichtliche Forschung von einer sogenannten "ostnorischen Kultur". Die Kelten, die im fünften vorchristlichen Jahrhundert auf ihren weiten Wanderungen durch Europa auch in unser Gebiet gekommen waren, gründeten in der weiteren Folge das erste staatsähnliche Gebilde auf dem Gebiet der heutigen Steiermark, das sogenannte Königreich Noricum (regnum noricum). Dieses Königreich, das sich über einen Großteil des heutigen Österreichs erstreckte (Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich südlich der Donau), betrieb bald einen regen Handel mit dem im Süden aufstrebenden Römischen Reich und scheute sich auch nicht, trotz anfänglicher kriegerischer Auseinandersetzungen im 2. Jahrhundert v. Chr., die Annehmlichkeiten des römischen Lebens zu übernehmen. Als im Jahr 16 v. Chr. dieses Gebiet endgültig von den Römern besetzt wurde, schien sich die Bevölkerung bereits an die Kultur der Eroberer so sehr gewöhnt zu haben, dass sie den Eroberern keinerlei Widerstand mehr entgegensetzte.

Spätestens seit der Zeit des Königreiches Norikum erfüllte die Lafnitz als natürliche Barriere gegen das Gebiet der pannonischen Stämme erstmals die Funktion einer Grenze, eine Funktion, die sich über mehr als 2000 Jahre bis heute beibehalten hat, und somit unserem Gebiet den Charakter eines Grenzlandes gegeben hat. (Beim Namen "Lafnitz" handelt es sich übrigens um eine uralte, vermutlich indogermanische Bezeichnung für "Fluß"/"Wasser" (vgl. kelt.: al(a)bantia). Die Lafnitzgrenze gilt zu Recht als eine der ältesten, noch heute bestehenden, Grenzen Europas, ein Umstand, der die Menschen in unserem Gebiet im Laufe der Zeit immer wieder die unheilvollen Folgen der Geschichte, die zumeist hunderte Kilometer weit weg in den Hauptstädten "gemacht" wurde, oft am eigenen Leibe verspüren ließ!

Sehenswürdigkeiten

Gemeindebetriebe

Freizeitanlagen

Öffentliche Einrichtungen

Blaulichtorganisationen

FF Schölbing
FF Unterlungitz

Schulen

Wirtschaft

Vereine

Personen

Literatur

Publikationen

Hier können Bücher angegeben werden, welche zu diesem Thema veröffentlicht wurden.

  • Chronik der Gemeinde St. Johann in der Haide 1147 - 1997. 1997, Steinbauer Johannes.

Einzelnachweise

  1. Zu lesen in: Steinbauer Johannes, Chronik der Gemeinde St. Johann in der Haide 1147 - 1997, S. 104, 1997.

Weblinks

  Sankt Johann in der Haide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons