Bergkirche (Stoob)
Die römisch-katholische Stoober Bergkirche ist eines der ältesten Gotteshäuser im Burgenland und dem hl. Johannes dem Täufer gewidmet. Sie wurde im frühen 13 Jahrhundert erbaut.
Bergkirche hl. Johannes der Täufer | |
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Bergkirche hl. Johannes der Täufer | |
Daten | |
Ort | Stoob |
Baujahr | 13. Jahrhundert |
Koordinaten | 47° 18′ 54″ N, 16° 17′ 5″ O47.3148816.28467Koordinaten: 47° 18′ 54″ N, 16° 17′ 5″ O |
Geschichte
Der Baubeginn der Kirche wird auf den beginn des 13. Jahrhunderts geschätzt. Ob es einen besonderen Anlass gab oder nicht ist unbekannt. Der Bauplatz drfte aber sorgfälltig gewählt, da die Kirche auf den Grundfesten eines großen Gebäudes, dessen Bedeutung noch unklar ist, liegt. Was danach mit der Kirche passierte ist nur spärlich Dokumentiert. Fundstücke wie ein gothischer Kelch aus dem Jahre 1522 und eine im Jahr 1535 in Güns gegossene Glocke deuten aber auf intensieve religiöse Aktivitäten hin.
In der Zeit der Gotik wurde ebenfalls noch ein Turm nachträglich an der Westseite der Kirche angebaut. Nach seiner Fertigstellung wurden Glocke angebracht, von denen heute noch die Johannesglocke erhalten ist. Die Maße betrugen 5,5 Meter x 5,8 Meter, mit einer höhe von 13,3 Meter bis zur Sims. Im Jahre 1881 wurde eine 6,25 Meter hohe Ziegelpyramide aufgesetzt. Der Turm selbst wurde 1912 wegen der Befürchtung eines Einsturzes abgetragen, der Schlussstein und das Kreuz sind aber noch erhalen und vor der Kirche zu besichtigen.
In den Jahren 1871 - 78 wurde die Kirche unter dem Pfarrer Michael renoviert. Allerdings haben sich die Renovierungsarbeiten aufgrund Geldmangels sehr in die länge gestreckt. Weiters wurden andere Arbeiten wie etwa die enovierung des Innenraumes ganz weggelassen oder nur sehr rudimentär durchgeführt.
1888 wurde im Dorf eine Notkirche in freiestehenden Räumen einer Schule errichtet, um den weg zur Kirche kürzer und weniger anstrengend zu machen. Nach der Errichtung der Notkirche wurde die Bergkirche immer seltener zu Gottesdiensten rangezogen. Zwei mal wurde der Entschluss gefasst die Kirche abzutragen, jedoch wurde der Plan beide male verworfen. Auch ein Vorhaben die Kirche in eine Begrädniskirche umzubauen wurde fallen gelassen. Abgesehen von kleineren Renovierungen im Jahre 1940 wurde Kirche dem Verfall überlassen. In den 70er Jahren allerdings wurde bekannt das die Kirche auf einem altem Gebäude erbaut wurde, woraufhin sie im zuge der archeologischen Untersuchungen saniert wurde. Bei der Sanierung wurden überreste von Fresken friegelegt, welche um das Jahr 1220 gemalt wurden. Sie stellen den Weltenherrscher Christus in einer Mandorla da. Christus ist von den Symbolen der 4 Evangelisten umgeben. Weiters finden sich noch Abbildungen von verschiedenen Heiligen. Es wird angenommen das der Künstler ein Apostelkonzil abgebildet hat.
Im Jahr 2004 wurde die Kirche und der naheligende Kreuzweg anlässlich des Besuches des Bischofs erneut saniert.