Fernwärmegenossenschaft Krumbach

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Die FWG Krumbach eGen ist ein Unternehmen das seit 1993 im südlichen Niederösterreich Biomassefernwärmeanlagen in Kooperation mit der EVN erbaut und durch Hackschnitzel Lieferanten wie etwa Bauern oder Sägewerke aus der Region die Umgebung beheizt. [1]

FWG Krumbach eGen
Rechtsform Genossenschaft
Gründung 1991
Sitz 2851 Krumbach, Schulgasse 1
Leitung DI Karl Laschtowiczka
Mitarbeiter 58
Branche Produktion und Vertrieb von Fernwärme; Handel mit festen, mineralischen oder biogenen Brennstoffen
Website https://www.fwgkrumbach.at
Stand: 28.11 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 28.1

Geschichte

1991 hatten Bauern aus Krumbach in der Buckligen Welt in Niederösterreich die Idee, Brennholz über ein Biomasseheizwerk zu vermarkten, daraufhin wurde die FWG Krumbach gegründet. [2]

Damals ging das Interesse für Scheitholz als Heizmaterial für Immobilien und größeren Immobilien aufgrund von generell niedrigen Heizölpreisen, wachsendem Wohlstand und einer allgemeinen gesellschaftlichen Modernisierung immer weniger. Aus diesen Problemen entstand die Idee ein zentrales Biomasseheizwerk mit Wärmeleitungen bis zu den Kunden zu gründen, wodurch Brennholz wieder wettbewerbsfähig gemacht werden soll.

Am 5. November 1991 wurde die Fernwärmegenossenschaft Krumbach, FWG - Fernwärmeversorgung Krumbach registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung gegründet.

Die ersten Kunden der Genossenschaft war die Gemeinde Krumbach mit allen öffentlichen Gebäuden, einer Sport und Veranstaltungshalle, die Pfarre mit allen Gebäuden, sowie einige Gewerbebetriebe und private Wohnhäuser.

Nach einigen Verhandlungen konnte die EVN als Partner der FWG gewonnen werden, woraufhin die EVN die Generalunternehmungen beim Bau der FWG Krumbach übernahm und nach zwei Entwicklungsjahren konnte das Biomasseheizwerk im September 1993 in Betrieb genommen werden. Insgesamt entstanden durch die Kooperation mit der EVN folgende Heizwerke:

  • 1993 Heizwerk Krumbach
  • 1999 Heizwerk Civitas Nova in Wiener Neustadt
  • 2002 Heizwerk Bad Schönau
  • 2005 Waldschule Wiener Neustadt
  • 2006 Heizwerk Mittleres Schwarztal mit Werkszentrale in Ternitz

Für der Zeitspanne von 2002 bis 2007 wurde im Heizwerk Civitas Nova in Wiener Neustadt eine Forschungsanlage für Holzvergasung eingerichtet.

Dank dem Gründungsobmann Franz Kölbl konnte die Zusammenarbeit mit der EVN entstehen.

Obleute der FWG (stand 29.11.2020):

  • 1991-2012: Franz Kölbl
  • 2012-2020: Manfred Freiler
  • seit Feber 2020: DI Karl Laschtowiczka

Seit 2005 unterliegt der FWG auch die Tochterfirma F&E Forst und Energie GmbH. [3]

Im Jahr 2015 kaufte die FWG einen Gutshof in Krumbach, Energieholz aus diesem Wald wird für die Heizwerke Krumbach und Bad Schönau benutzt und Felder werden teilweise verpachtet. Auf den von der FWG selbst bewirtschafteten Flächen werden Kräuter angebaut und Heu geerntet und vermarktet.

Biomasseanlagen

FWG Krumbach

Das Heizwerk in Krumbach war das erste der Genossenschaft und wurde 1993 in Betrieb genommen. Außerdem wurden bei diesem Heizwerk die ersten Kooperationen mit der EVN vereinbart.

Durch die Wärmeanlage werden die Gemeinde, die Kirche, das Pfarramt, die Veranstaltungshalle, die Raiffaisenbank, die Gasthäuser, die Privathäuser und die Wohnhausanlagen mithilfe eines 1750 KW Kessels versorgt.

In Kooperation mit einem Krumbacher Unternehmen wurde 2009 eine Brückenwaage installiert, bei allen anderen Heizwerken ist eine Brückenwaage zur Holzübernahme im Heizwerk installiert. [4]

Bad Schönau

In Bad Schönau entstand das Heizwerk im Jahr 2002, zur selben Zeit wurde das Unternehmen um Mitglieder aus Bad Schönau erweitert. Bis 2020 wurde das Heizwerk von Alt- Obmannstellvertreter Josef Riegler und einem Team aus Bad Schönau betreut. Seither wird die Betreuung von Walter Ferstl und dem Obmann, sowie dem Aufsichtsrat Andreas Bleier (AF Chef Stellvertr.) übernommen. [5]

Wiener Neustadt

Civitas Nova

Seit 1999 wird dieses Heizwerk mit Waldhackgut aus der Umgebung Wr. Neustadt und durch Lieferanten der FWG Krumbach, sowie von Sägewerken aus der Region und Hackguthändlern beliefert. [6]

Die Kesselanlage hat eine Leistung von 5000 KW und es wird nur Hackgut verheizt, keine Rinde.

Waldschule

Eine Behinderteneinrichtung der niederösterreichischen Landesregierung welche durch einen 500 KW Kessel seit 2005 von der FWG und Bauern aus der Umgebung mit Hackgut versorgt und betrieben wird. [7]

Ternitz

Das Heizwerk im mittleren Schwarztal, Ternitz, wurde wieder in Kooperation der EVN, FWG Krumbach und von regionalen Landwirten aufgebaut.[8]

Ternitz hat das größte Heizwerk der FWG, dort werden seit 2007, 2 Biokessel mit je 5000 KW Leistung betrieben. Das Heizwerk beheizt die Umgebung wieder durch Lieferverträge von Bauern, WWGs, Sägewerken und Holzhändlern.


Visionen

Die FWG versucht effizientes, wirtschaftliches und nachhaltiges Heizen mit dem Hauptfokus auf die Umwelt und die Zufriedenheit aller Beteiligten. Wobei die Abkürzung FWG für F - Für eine heile Welt, W - Wald ist Leben, G - Gemeinsam sind wir stark steht. [9]

Sie versuchen ihre Qualität durch folgende Merkmale sicherzustellen:

  • sehr sauberes, hochqualitatives Hackgut
  • Verlässliche Partner
  • Genaue, regelmäßige Wartung der Anlagen
  • Kompetente Mitarbeiter

Umwelt

FWG Krumbach als nachhaltiges Projekt

Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Landwirten konnte die Existenz einiger gesichert werden wodurch die Wertschöpfung der Region gesteigert wird.

Jährlich werden 130.000 m3 Hackschnitzel in allen Heizwerken verheizt, insgesamt wurden seit der Gründung des ersten Heizwerks in Krumbach rund 1,3 Millionen MWh Energie erzeugt. Dabei hat alleine die Fernwärmeanlage in Krumbach seit 1993 ihren CO2 Ausstoß um 460 Millionen kg verringert. [10] [11]

Publikationen

Weblinks


Einzelnachweise


  Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.