Auguste Binder-Zisch, auch Auguste Müller-Binder-Zisch (*15. April 1914 in Wien) ist eine Waldviertler Mundartdichterin.

Leben

Auguste Binder-Zisch kam 1914 in Wien als Tochter von Josefa Zisch und ihrem Ehemann dem Peitschenmacher Josef Zisch zur Welt.[1] Gegen Ende des Ersten Weltkriegs übersiedelte die Familie ins Waldviertel, wo sie bessere Lebens- und Einkommensbedingungen erwarteten.[2] Die Erfahrungen ihrer Kindheit in der neuen Waldviertler Heimat zwischen Armut und Ausgrenzung sind zentrale Motive in ihrem literarischen Schaffen.[1] Nach dem Tod ihres Mannes und der auch im Waldviertel schwierigen Zeit des Zweiten Welktriegs fand Binder-Zisch in der Schriftstellerei Ausgleich und Halt.[1]

Sie gilt als eine der zentralen Autorinnen der Mundartdichtung.[2] Der 1951 erschiene Gedichtband Der Regnbogn brachte ihr erstmalig Aufmerksamkeit zu.[3] Neben einigen Buchveröffentlichungen, von denen die meisten erst im hohen Alter erschienen, finden sich einzelne Gedichte in regionalen Zeitschriften wie beispielsweise im Waldviertel oder in der Waldviertler Heimat.[4]

Auszeichnungen

  • Bayerische Poetenteller anlässlich der 11. Bayerischen Mundarttage in Deggendorf
  • 1965 Literaturpreis des Landes Niederösterreich[5]
  • Ehrenmitglied beim Josef-Misson Bund

Werk

  • Der Regnbogn. Gedichte in Waldviertler Mundart. 1951
  • Der Földweg. Gedichte in Waldviertler Mundart. 2004
  • Weihnachten im Waldviertel. 2005

Weblinks

Literatur

  •  Friedrich Heller: Auguste Binder-Zisch. Der weibliche Troubadour des Waldviertels geht in das 87. Lebensjahr. In: Das Waldviertel. Heft 1, 2000, S. 50–51.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Auguste Binder Zisch. In: Verlag Bibliothek der Provinz. Abgerufen am 12. Jänner 2021.
  2. 2,0 2,1 Auguste Binder-Zisch. In: Österreichische Gesellschaft für Literatur. Abgerufen am 12. Jänner 2021.
  3.  Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. S. 490 (Vorschau).
  4. Artikel von und über Auguste Binder-Zisch in der Zeitschrift Das Waldviertel. In: daswaldviertel.at. Abgerufen am 12. Jänner 2021.
  5.  Das Waldviertel. Heft 5/6, 1965, S. 38 (Online).