Sitzenthal

Version vom 24. Juni 2021, 11:01 Uhr von Mfchris84-Bot (Diskussion | Beiträge) (Normdaten basierend auf Wikidata hinzugefügt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Sitzenthal ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Loosdorf im Bezirk Melk im Mostviertel.

Sitzenthal (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Sitzenthal
Sitzenthal (Österreich)
Red pog.svg
Die Karte wird geladen …
Ganzseitige Karten48.2115.416944444444
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Melk (ME), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Melk
Pol. Gemeinde Loosdorf
Koordinaten 48° 12′ 36″ N, 15° 25′ 1″ O48.2115.416944444444250Koordinaten: 48° 12′ 36″ N, 15° 25′ 1″ Of1
Höhe 250 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 94 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 68,6754 ha
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04688
Katastralgemeinde-Nummer 14164
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
94

Geografie

Der Ort liegt nordöstlich von Loosdorf in einem Talkessel.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert werden hier Gefolgsleute der Grafen von Schala und im 13. Jahrhundert Gefolgsleute der Grafen von Plain vermutet. Die erste Nennung des Ortes ist für 1287 nachzuweisen, als der Meierhof dem Stift Melk geschenkt wurde.

1291 kamen der Meierhof und die Burg an Otto von Zelking, die das Lehen an die Waser vergaben. Im 14. Jahrhundert hatten die Hager und später die Flemings die Burg inne, die vermutlich ebenfalls Lehensmänner der Zelkinger waren. Die Besitzverhältnisse wechselten oftmals, Besitzer waren Ludwig von Starhemberg, Graf Anton Ledóchowski, die Grafen N. Seilern, Franz von Falkenhayn und Helge Freiherr von Hammerstein-Equord. Die Hammerstein-Equords waren auch Förderer der „Kinderbewahranstalt“ Caritas für Sitzenthaler Mädchen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Sitzenthal zwei Rohproduktehändler und einige Landwirte mit Ab-Hof-Verkauf ansässig.[1]

Jenische Sprache

Im Ort ist die Jenische Sprache, eine Varietät der deutschen Sprache, weit verbreitet. Möglicherweise wurden hier unter Maria Theresia entlassene Häftlinge angesiedelt, die durch Arbeit im Meierhof resozialisiert werden sollten, von denen viele zu den „fahrenden“ Bevölkerungsgruppen zählten und hier ortsfest wurden.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 455