Fleischknödel sind eine Knödelvariation der österreichischen Küche, deren Grundzutat meist ein Erdäpfelknödelteig ist, der mit Fleisch gefüllt wird, es wird dabei Selchfleisch oder gewürztes faschiertes Schweinefleisch verwendet.

Hascheeknödel mit Sauerkraut

Auch wenn es damals noch keine Erdäpfel in Europa gab, wurden Fleischknödel laut Landwirtschaftsministerium schon in Klosterschriften des Mittelalters aus unbekanntem Teig erwähnt.[1] Ebenso zeigen Funde von Speiseresten um den Mondsee aus der Jungsteinzeit, dass es schon damals Fleisch in Teighüllen gab.

Sie werden als Hauptspeise serviert. Zubereitet werden die Knödel in dem die Fülle in den Teig gearbeitet wird und dann werden die Knödel im Wasser oder Dampf gegart. Eine Variante sind die Hascheeknödel. Als Zuspeise wird meist Sauerkraut oder Rot/Blaukraut angerichtet.

Grammelknödel

Ähnlich zu den Fleischknödel sind die Grammelknödel. Hier besteht die Fülle anstatt des Fleisches mit Grammeln (in Deutschland auch als Grieben bezeichnet). Diese sind Reste von ausgebratenen Speckteilen, die bei der Schmalzherstellung aus Schweinespeck übrigbleiben. So gab es die Grammelknödel früher traditionell zur Zeit der Winterschlachtung. Sie wurden auch „Graipmknödel“ bezeichnet.

In Oberösterreich werden die Grammelknödel mitunter auch mit einer Mischung aus Eiern und Sauerrahm in einer Auflaufform im Backrohr gebacken. Die Salzburger bereiten sie als Mehlknödel oder auch aus Brandteig zu. Sie werden in Salzwasser gekocht und mit Sauerkraut serviert.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Knödel allgemein, bmlrt.gv.at. Abgerufen am 12. August 2021.
  2.  Franz Maier-Bruck: Vom Essen auf dem Lande das große Buch der österreichischen Bauernküche und Hausmannskost. Unveränderte Neuauflage Auflage. Wien 1999, ISBN 978-3-218-00662-0, S. 264, 336.

Weblinks

  Fleischknödel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons