Gerlach von Traiskirchen (* im 13. Jahrhundert; † 1318) war Pfarrer von Traiskirchen und ein Vertrauter von Herzog beziehungsweise König Friedrich "dem Schönen". Er gilt als "Mitstifter" der Kartause Mauerbach.

Die frühere Pfortenkirche, heute die Mauerbacher Pfarrkirche "zur Heiligen Maria Himmelfahrt", war die Nachfolgerin der Kirche St. Mariae ad piscinas, welche Gerlach von Traiskirchen für sein Siechenheim in Mauerbach stiftete.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft von Gerlach von Traiskirchen ist bisher nichts bekannt.

Leben

Gerlach von Traiskirchen war Pfarrer von Traiskirchen. Um 1414 wurde er von Friedrich "dem Schönen" beauftragt, die Ausführung der von ihm gestifteten Kartause Mauerbach zu übernehmen. Im Rahmen dessen tätigte Gerlach auch eigenes Stiftungen und trat "de facto" als Mitgründer der Kartause auf.[1] So gründete er zum Beispiel bei der Kartause ein Siechenheim mit 6 Priestern und einem Laienbruder aus dem Kartäuserorden (Gründungsurkunde vom 25. Mai 1317).[2] Für dieses stiftete er außerdem die kleine Kirche Mariae ad piscinas, eine Vorgängerin der späteren Pfortenkirche der Kartause.[3]

Nach seinem Tod wurde er in der Kartause Mauerbach beigesetzt. Bei einer Ausgrabung wurde seine Grabstätte entdeckt.[4]

Einzelnachweise

  1. vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 40
  2. vgl. Charter_Mauerbach, Kartäuser (1266-1759) 1317 V 25, Monasterium.Net, abgerufen am 28. August 2021
  3. vgl. Kartause Mauerbach, IsabellasBlog, abgerufen am 28. August 2021
  4. vgl. Feststellungsgrabung im Auftrag des Bundesdenkmalamtes in der Kartause Mauerbach, Arsinoe-GmbH.AT, abgerufen am 28. August 2021