Carmen Wagner (* in Wien) ist eine österreichische Malerin und Schauspielerin.

Leben

Wagner wurde als Tochter der slowenischen Pianistin Natascha Polajnar und des Wiener Chemikers Harry Wagner geboren. Einen Großteil ihrer Kindheit verbrachte sie in Piran in Slowenien, wo sie von ihren Großeltern auch Slowenisch lernte. Die Mutter förderte das Mädchen musikalisch und unterstützte die zeichnerische Begabung ihrer Tochter. Im Alter von 13 Jahren starb jedoch die Mutter überraschend. Als Reaktion darauf zog sich Wagner vorübergehend von der Musik zurück. In dieser Zeit wurde das Zeichnen für sie immer wichtiger, zumal sie schon zu dieser Zeit professionellen Unterricht durch den Maler Peter Pichl hatte. Im Alter von 15 Jahren wechselte sie vom Gymnasium auf die Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie in Wien, in die Abteilung für Mode und Design. Hier fiel ihr Individualismus auf, der eine Laufbahn als Designerin in der industriellen Textilproduktion eher unwahrscheinlich sein ließ.

Nach der Abschlussklasse besuchte sie den Aktzeichenkurs von Josef Mikl an der Akademie der bildenden Künste in Wien, entschied sich dann jedoch für ein Schauspielstudium an der Schauspielschule Krauss in Wien. In den darauffolgenden Jahren heiratete sie den Wiener Schauspieler Herbert Pendl und wirkte in mehreren Theater- und Fernsehproduktionen mit. Nach der Geburt ihrer Kinder bekam die Malerei einen immer größeren Stellenwert. Die Begegnung mit dem österreichischen Kunsttheoretiker Heimo Kuchling beeinflusste die junge Künstlerin entscheidend.

Seit 2006 ist sie Mitglied im Mödlinger Künstlerbund. Im Jahr 2018 gründete sie in Vösendorf, wo sie auch lebt und arbeitet, mit Hubsi Kramar die Gruppe Theaterküche, die in Österreich noch unbekannte Autoren bei der Uraufführung helfen soll.[1]

Malerei

Da ihr Mentor und Lehrer Professor Heimo Kuchling Kunsttheoretiker und nicht selbst Maler war, wurde Wagner auch nicht in eine der vorherrschenden Kunstströmungen gezogen. Sie entwickelte ihre Arbeiten stets völlig frei von Einflüssen anderer Künstler und war so in der Lage, eine eigenständige aussagekräftige Bildsprache zu schaffen. Allgemeingültige Themen werden zum Teil von entpersonalisierten Figuren dargestellt, um die Allgemeingültigkeit zu betonen und in eine abstrakte, in Formen aufgelöste Landschaft eingebaut. Die Arbeiten werden so aufgebaut, dass das Auge des Betrachters auf das gelenkt wird, was die Künstlerin uns zeigen will. Die formale Stimmigkeit ist den Arbeiten von Carmen Wagner erkennbar.

Auch Witz und Satire sowie leise Gesellschaftskritik sind in ihrem Werk zu finden, sowie eine genaue Beobachtung unserer Umwelt und des Einflusses, den die kurzsichtige Konsumgesellschaft auf den Planeten Erde macht.

Einzelnachweise

  1. Die Theaterküche kocht auf: 'Lachen verboten' in meinbezirk.at vom 7. September 2018 abgerufen am 23. Juli 2019

Weblinks