Männergesangverein Eintracht Riedlingsdorf
Sitz: Riedlingsdorf
Träger: Verein
Gründung: 1903 (1929, 1951)
Gründer: Lehrer Johann Posch
Leitung: MMag. Peter Piff (Obmann)
Stimmen: SATB
ZVR 850859348

Der Männergesangsverein Eintracht Riedlingsdorf ist einer der ältesten Vereine der Marktgemeinde Riedlingsdorf. Gegründet im Jahre 1903 zählt er auch zu den ältesten Gesangsvereinen des Burgenlandes.

Geschichte

Begonnen hat die Geschichte des Vereines im Jahre 1903, als Volksschullehrer Johann Posch zusammen mit dreizehn anderen Riedlingsdorfern den Männergesangsverein gründete. Johann Posch stand diesem in den nächsten Jahren als Obmann und Chorleiter vor. Der Erste Weltkrieg brachte das Vereinsleben aber zum Erliegen und so dauerte es bis zum Jahre 1929 als wieder Riedlingsdorfer Männer zusammentraten um dem Gesang zu huldigen. Triebfeder hinter dieser Neugründung war Adolf Trattner, der dem Verein auch als Obmann vorstand. Die dunklen Wolken, die am europäischen Himmel aufzogen und sich im Zweiten Weltkrieg entluden, führten dazu, dass sich der Verein abermals auflösen musste.[1]

Adolf Trattner gelang es Anfang der Fünfziger Jahre wieder viele Riedlingsdorfer Männer für den Gesang zu begeistern und so erfolgte 1951 abermals eine Neugründung. Dem fleißigen Obmann standen in Person der beiden Volksschuldirektoren Johann Huber und Hans Hutter zwei fähige Vereinsmitglieder zur Seite. Alle drei zusammen prägten in den nächsten Jahrzehnten das Bild des Vereines, der viele Auftritte in Fern und Nah absolvierte und so ein Botschafter Riedlingsdorfs in Ostösterreich wurde. Adolf Trattner lenkte bis zu seinem Tod 1978 die Geschicke des Vereines. Volksschuldirektor Johann Huber war bis 1980 Chorleiter und Volksschuldirektor Hans Hutter hatte im Laufe seiner mehr als dreißigjährigen Vereinszugehörigkeit fast alle Vorstandsämter irgendwann einmal inne. In dieser Zeit blühte der Verein förmlich auf. Die Zahl der aktiven Sänger lag stets über 30, wodurch auch ein entsprechendes Klangvolumen erreicht werden konnte. Der Gesangsverein war neben der Feuerwehr und dem Fußballverein der bestimmende Faktor im kargen Freizeitangebot der Ortschaft.[1]

Anfang der Achtzigerjahre übernahm Hofrat Dr. Walter Reusser die Obmannrolle und Mag. Wilfried Salber wurde Chorleiter. Unter der neuen Führung wurden auch Auftritte im Ausland absolviert, so konnte man unter anderem in Verona und Paris brillieren. Die Höhen und Tiefen dieser Zeit wurden vom heutigen Ehrenschriftführer Josef Weisz mustergültig in der Vereinschronik dokumentiert. Seine Aufzeichnungen, die fast vier Jahrzehnte umfassen, geben einen Einblick in das Dorfleben dieser Zeit.[2]

Mitte der Neunziger Jahre übernahm Diethard Konrad die Leitung des Chores und Wilfried Salber trat in das zweite Glied zurück. Anfang des neuen Jahrtausends gab der nunmehrige Ehrenobmann Walter Reusser die Vereinsführung an MMag. Peter Piff weiter. Unter dessen Führung wurde das 100-jährige Vereinsjubiläum im Jahre 2003 würdevoll gefeiert.[2]

Vereinsaktivitäten

Der Verein besteht heute aus 21 aktiven Sängern und annähernd 200 unterstützenden Mitgliedern. Da sich das Freizeitangebot massiv geändert hat, ist es für die Vereinsführung nicht einfach, Männer für den Gesang und das Vereinsleben zu begeistern. So manch anderer Männergesangsverein ist an dieser Aufgabe schon gescheitert. Der Chor ist Bestandteil der Dorfkultur und tritt nicht nur bei verschiedenen Festveranstaltungen in der Gemeinde Riedlingsdorf auf sondern führt auch immer wieder Besuche zu befreundeten Chören durch.

Literatur

  • Riedlingsdorf 1331–1991, Festschrift zum 660-Jahr-Jubiläum., Herausgeber Gemeinde Riedlingsdorf 1991
  • 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf, Ein Spaziergang durch Dorf und Zeit., Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 2011

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 In: 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf, Ein Spaziergang durch Dorf und Zeit. Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 2011, Seite 82.
  2. 2,0 2,1 In: 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf, Ein Spaziergang durch Dorf und Zeit. Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 2011, Seite 83.