Walter Dujmovits (* 6. Juli 1932 in Eisenhüttl bei Kukmirn) ist ein burgenländischer Lehrer und Historiker. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde er als Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft, deren Mitbegründer er 1956 auch war. Große Verdienste erwarb sich Dujmovits bei der Erforschung der Geschichte der burgenländischen Auswanderer.

Leben

Walter Dujmovits wurde schon früh mit dem Schicksal der Auswanderer konfrontiert, waren doch sämtliche Verwandte mütterlicherseits nach Amerika ausgewandert, während seine Mutter als Kind allein in Österreich zurückgelassen worden war. Diese Erfahrung prägte sein ganzes Leben.

Nach der Volksschule besuchte er von 1942 bis 1950 das Realgymnasium in Fürstenfeld, wo er auch die Matura ablegte. Danach absolvierte er das Lehramtsstudium in den Fächern Geschichte, Geographie und Kurzschrift an der Universität Wien.

Nach diesem Studium wanderte er 1956 ebenfalls in die USA aus. Es verschlug ihn zuerst nach Coplay in Pennsylvania, wo er die ausgewanderten Mitglieder seiner Familie kennenlernte. Danach traf Dujmovits in New York Freunde wieder, die ebenfalls ihre Heimat verlassen hatten. Dort reifte in ihm die Idee, die Geschichte der burgenländischen Auswanderer zu erforschen. Um die Kontakte zwischen der alten Heimat und den ausgewanderten Burgenländern zu fördern wurde 1956 in New York unter Mithilfe von Dujmovits die Burgenländische Gemeinschaft gegründet.

Nach einigen Monaten kehrte er wieder nach Österreich zurück und absolvierte in Wien das Probejahr. Danach wirkte Dujmovits ab 1957 als Professor und Erzieher in Eisenstadt. Neben dieser beruflichen Tätigkeit erforschte er die historischen Entwicklungen in Westungarn, die schließlich 1921 in der Gründung des Burgenlandes mündeten. Für diese Forschungstätigkeit wurde ihm 1962 der Theodor-Körner-Preis verliehen.

Ab 1966 unterrichtete Dujmovits am Gymnasium Güssing, zu dessen Direktor er 1986 ernannt wurde. Parallel dazu arbeitete er auch in der Lehrerbildung und an der Pädagogische Hochschule.

Die Erfahrungen und Informationen, die er auf mehreren Amerikareisen und während seiner historischen Studien gesammelt hatte, mündeten 1975 in seinem Buch Die Amerikawanderung der Burgenland, dem Standardwerk schlechthin für diesen Abschnitt der burgenländischen Geschichte. Das Buch diente auch als Grundstock für seine zweibändige Dissertation zu diesem Thema 1981.

Weblinks

Einzelnachweise