Andreas Gradert (* 5. Dezember 1960 in Herford, Nordrheinwestfalen) ist ein deutscher Theologe, Psychologe und Mediator. Er ist Präsident des Humanistischen Verbands Österreich[1], im Vorstand der Lebenshilfe Salzburg, der Interessengemeinschaft für naturwissenschaftliche Bildung[2], der Atheisten Österreich[3] und des neuen Zentralrats der Konfessionsfreien[4] und Finanzvorstand des humanistischen Kindergartens philokids[5].

Andreas Gradert (2019)

Leben

Andreas Gradert entstammt einer linksliberalen christlichen Familie. Sein Vater war Friseur, seine niederländische Mutter Fotolaborantin. Er studierte Theologie an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn[6], Psychologie an der University of Liverpool[7], Wirtschaftswissenschaften am Massachusetts Institute of Technology (MIT)[8] und Mediation[9] am Wifi Salzburg und beim Heidelberger Institut für Mediation[10].

Andreas Gradert lebt mit Lebensgefährtin und ihrer Tochter in Enzersdorf an der Fischa.

Engagement

Gesellschaftlich

Seit 1994 engagiert sich Andreas Gradert bei der Krisenintervention Thüringen (KID)[11] und war in deren Gründerteam. Bis 2012 war er beim Kriseninterventionsteam Salzburg (KIT)[12], ab 2021 in der Krisenintervention in Schwechat[13].

2012 wurde er in den Vorstand der Lebenshilfe Salzburg gewählt und setzt sich dort besonders für die "Persönliche Zukunftsplanung" (PZP)[14] ein, ebenso übernimmt er dort pro bono Mediationen.

2014 war er bis zur Auflösung Mitarbeiter der Notschlafstelle[15] der Caritas Salzburg, ging dann in leitender Funktion zum Flüchtlingsdienst der Diakonie[16], zunächst im Integrationshaus INTO[17] in Salzburg, später baute er das Integrations- und Bildungszentrum Bischofshofen ibz[18] auf. Er unterstützte in dieser Zeit durch Vernetzung, als Redner und durch persönliche Intervention zahlreiche gemeinnützige, ehrenamtliche und politisch unabhängige Initiativen von Freiwilligen zur Unterstützung von zuziehenden Flüchtlings- bzw. Asylwerber-Familien und Einzelpersonen bei der Integration.[19] [20].

Im Jahr 2015 übernahm er als Betriebsleiter das Erstaufnahmelager Hotel Kobenzl[21] in Salzburg. 2017 wurde Andreas Gradert für fünf Jahre zum Laienrichter am Arbeits- und Sozialgerichtlichen Senat am Landesgericht Salzburg und am Oberlandesgericht Linz ernannt.

2019 übernimmt er die Atheistische Beratung der Atheisten Österreich[22].

2020 baut er zusammen mit Helmut Trimmel das Corona-Informationssystem[23] des LKH Wiener Neustadt auf.

2021 wurde er in das Präsidium des Humanistischen Verbands Österreich (HVÖ) kooptiert und 2022 zum Obmann des HVÖ[24] gewählt.

Ebenso ist er aktiv beim Institut für Laizität[25] und im Koordinierungsrat säkularer Organisationen – KORSO[26].

Beruflich

  • 1997-2012 Als Projektmanager und Sales-Direktor unter anderem bei Infovista[27], infosim[28] und andere IT-Firmen beschäftigt.
  • 2011-2013 Firmensanierung im Baunebengewerbe bei der Firma AmoSERV[29].
  • 2012-2020 Geschäftsführer des Experten-Netzwerks Salzburg Mediation GmbH[30].
  • 2013 Fundraising der Salzburger Wärmstube[31] im Projekt "Salzburger kochen für Salzburger"[32].
  • 2014 Notschlafstelle für neue EU-Bürger bei der Caritas Salzburg.
  • 2015 Einrichtungsleiter Bildungs- und Integrationszentrum Bischofshofen Diakonie Flüchtlingsdienst.
  • 2015 Betriebsleiter Erstaufnahmelager Kobenzl[33] für die ORS-GmbH[34].
  • Ab 2016 freiberuflich in Krisenintervention und Beratung tätig.

Weblinks

Einzelnachweise